Zuerst einmal einen aufrichtigen Dank an alle, die sich immer wieder um einen Blumenschmuck am Grabe des Stille-Nacht-Komponisten Franz Xaver Gruber vor der Halleiner Stadtpfarrkirche bemühen. Etwas hat jedoch an der kleinen Grabanlage im Laufe der Jahre erheblich gelitten: Die Grabaufschrift-Tafel am Grabkreuz in Form einer leicht verzierten Metallplatte. Die kaum erhabene Schrift ist im gleichen Farbton wie die Metallplatte gehalten – blankes Metall, das im Laufe der Jahrzehnte eine immer unattraktivere Farbe annahm und daher kaum noch leserlich erscheint. Dazu das obenstehende Foto. Solches hat sich Franz Xaver Gruber wahrlich nicht verdient. Die Oxydationsschäden gehören ausgebessert und die Grabaufschrift müsste sich künftig farblich vom Untergrund deutlich abheben, sodass sie wieder gut sichtbar und gut zu lesen ist. Der jetzige Zustand der Grabaufschrift-Tafel ist jedenfalls eine Blamage für die Stadt Hallein, für die Kirche in Hallein und für alle Freunde des Liedes ,,Stille Nacht‘‘. – (Odo Stierschneider. Foto: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Wenn man neben dem Halleiner Keltenmuseum den Salinensteg Richtung Pernerinsel überquert, dann steht man schon unmittelbar vor dem neu aufgebauten Ausstellungspavillon ,,Haus der Demokratie‘‘, der bis Mitte April geöffnet ist und kostenlos besichtigt werden kann. Die Ausstellung liefert wertvolle Informationen über unser demokratisches Staatsgefüge und vermittelt wertvolles Wissen, welches eigentlich bei allen Österreichern präsent und abrufbar sein sollte. Deshalb ist der Besuch dieses ,,Hauses der Demokratie‘‘ auch allen, denen ihr Heimatland am Herzen liegt, wärmstens zu empfehlen. Man erfährt Sachverhalte, die eigentlich jedem Österreicher geläufig sein sollten und wird mit dem Tatbestand konfrontiert, dass man über viele Sachverhalte betreffend das demokratische Österreich, viel zu wenig informiert ist. Diese kostenlose Ausstellung vermittelt wertvolles Wissen über das österreichische Staatsgefüge und sollte unbedingt von allen Österreichern und Österreicherinnen, egal ob jung oder alt, besucht werden. – (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Die beiden grässlichen, schrottreifen Rost-Figuren auf der Pernerinsel, (siehe 1. Foto oben), neben dem Fußgängersteg über die Kleine Salzach hinüber zum Salzstadel, sind mit 4 Schrauben auf einem Betonsockel befestigt. Lange Zeit war dies nicht der Fall, drei der Befestigungsmuttern waren nicht mehr vorhanden, siehe 2. Foto oben. Darauf wurde im ,,Salzschreiber‘‘ mit einem Fotobericht verwiesen. Dieser Bericht machte auch auf die Gefahr aufmerksam, die die Rostfiguren bei Sturm darstellen könnten. Erfreulicher Weise folgten dem ,,Salzschreiber‘‘-Bericht die richtigen Reaktionen. Nun sind wieder alle vier Schrauben mit Muttern gesichert, siehe dazu unsere Fotos 3 und 4 oben. Bravo! Ungeklärt bleibt indessen, was die beiden unschönen Figuren überhaupt darstellen sollen, oder ob sie einen Bezug zur Stadt Hallein besitzen. Eine kleine Hinweistafel macht darauf aufmerksam, dass die Rost-Figuren ursprünglich für den Stadtpark Riedersbach bestimmt waren. Möglicher Weise wurden sie dort als zu hässlich empfunden, wieder entfernt und schließlich auf der Halleiner Pernerinsel endgelagert. Hoffentlich macht dieser unerfreuliche Sachverhalt nicht unter Künstlern die Runde, denn sonst wäre zu erwarten, dass die Pernerinsel in Zukunft als Friedhof für unbrauchbare und misslungene Kunstwerke gänzlich zugemüllt wird. Also deshalb weg mit den grässlichen Rostfiguren, die keinen Bezug zu Hallein haben. Am besten zurück damit von wo sie herkommen, zurück also nach Riedersbach. – (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Vom historischen Kornmess-Stein (1. Foto oben) hat der Halleiner Kornsteinplatz seinen Namen bekommen. Seit dem 13. Jahrhundert war Getreide das wichtigste Frachtgut, welches auf den Salzschiffen im Gegenzug Richtung Süden transportiert wurde. Um 1560 wurde in Hallein ein Getreidemarkt errichtet. Der Kornmess-Stein hat längst seine ursprüngliche Aufgabe verloren, er fasziniert aber noch heute durch seinen Anblick. Doch er ist seit Jahren immer mehr durch Schäden gefährdet, die durch Witterungs-Einflüsse immer größer werden. Der Kornmess-Stein gehört entweder überdacht (schlechte Lösung) oder in ein Museum gebracht (bessere Lösung), wo er keiner Witterung ausgesetzt ist. In seinem Inneren bietet er einen besonders unerfreulichen Anblick, hier sammeln sich Schmutz, Abfälle und Regenwasser zu einem widerwärtigen Gebräu (2. Foto oben). Auch die Rinne, von der aus einst das Getreide in Behältnisse abgefüllt wurde, bietet einen höchst unerfreulichen, total verdreckten Anblick (dazu die Fotos 3 bis 7 oben). Langfristig ist der historische Kornmess-Stein durch Schäden an seiner Oberfläche, die durch Regen und Frost immer ärger und umfangreicher werden (dazu die Fotos 8 bis 12 oben), in seinem Bestand gefährdet. Deshalb ist es dringend notwendig, dem Kornmess-Stein in einem Museum einen sicheren Standplatz zu verschaffen. – (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Im Zentrum der Ausstellung ,,A well spoiled one / Eine Wohlverzogene‘‘ in der Halleiner Galerie pro arte, steht die gleichnamige Videoarbeit (2018), die sich mit dem Erwerb von Sprache und dem damit verbundenen kulturellen Lernen von Kindern in der Migration befasst. Moira Zoitl untersucht dabei Sprache als System aus gesprochenen, manuellen und schriftlichen Symbolen, mit denen sich Menschen als Mitglieder sozialer Gruppen und als Teilnehmer*innen verschiedener Kulturen ausdrücken.

 

Das phönizische Alphabet, das als Grundlage für viele weitere Alphabete gilt, fungiert in der Videoarbeit als kapitelgebendes Element. Es ist der gesetzte gemeinsame Nenner des europäischen sprachlichen Hintergrunds der Künstlerin und der indischen Herkunft ihrer Tochter. Viele der phönizischen Buchstaben haben ihren Ursprung in Bildern und Symbolen, die unmittelbar auf den menschlichen Körper und seine Umgebung verweisen. So leitet sich der Buchstabe Aleph (lat. A) von der stilisierten Darstellung eines Stierkopfes ab, Beth (lat. B) vom Grundriss eines Hauses, Samech (lat. X) von der Darstellung eines Stützpfeilers oder einer (Wirbel-)Säule, oder Ajin (lat. O) von einem stilisierten Auge. Die Buchstaben sind uns demnach eingeschrieben, aus uns heraus entstanden – aus den Bewegungen, Tätigkeiten und Ritualen, die wir tagtäglich performen.

 

In der seit 2021 fortlaufenden Fotoserie OFF-SET / VER-SATZ verschneidet Zoitl unterschiedliche Figuren miteinander, die im Lernprozess von Kindern als spielerisches Ausdrucksmittel eine wichtige Rolle einnehmen. Die Fotoserie zeigt „Transkulturelle Wesen“ halb Mensch — halb Saurier, halb Kultfigur — halb Plastikfetisch. Neuartige Lebewesen, in denen sich auch immer wieder die vom Menschen gesetzte Grenze zwischen Kultur und Natur auflöst. (Siehe Fotos oben).

 

Die Videoarbeit muddy wallow [Schlammsuhle] (2024) basiert auf einem Erlebnis in Moira Zoitls Kindheit. Eine vom Sommerregen feucht dampfende Wiese wird zum Schauplatz, an dem eine Reihe von Lebewesen interagieren und in Dialog treten. Das Kind, die Grasnarbe, die Erde, die Stängel beginnen einen vielstimmigen Austausch über ihre prekäre Koexistenz. Die Videoarbeit referiert auf Erfahrungen des Berührens und Berührtwerdens von Natur, dem Kontakt zur Erde, Wettererfahrungen mit der Haut und durch die Haut hindurch. Kindheitserinnerungen, Erlebtes, bei dem die Grenze zwischen der Entität Mensch und der natürlichen Umgebung durchlässig wird. Momente, in denen sich Grenzziehungen auflösen und der menschliche Körper sich auf seine „humane“ Seite besinnt. Denn „Human“ kommt nicht von „Homo“ sondern von „Humus“ wie Donna Haraway schreibt. Dann kann der Mensch aus dem Humus und der Humus aus dem Menschen sprechen. Der Kompost, der Schlamm, die Lacke einen Körper und eine Stimme bekommen.

 

Artist Statement der Künstlerin Moira Zoitl: Mein persönliches Archiv spielt in meinen Arbeiten eine wichtige Rolle. Es besteht aus einer Vielzahl an Dokumenten und Bildern aus dem erweiterten Familienbestand sowie gesammelten Möbeln und Objekten. Oft sind die Dinge ganz zufällig bei mir gelandet, häufen sich an, wuchern in Schränken und im Lager/Regal. Da niemand aus der Familie Anspruch darauf erhebt oder sich kümmern will, nehme ich mich der Dinge an. Aktiviere sie oder vergesse sie in ihrer Verbannung: in Schachteln, Kästen … Andere Objekte sammle ich aus einem persönlichen Impuls heraus; sie stellen Verbindungen her zu Erlebtem, Emotionen. Wobei meiner sammlerischen Praxis eine gewisse „Undiszipliniertheit“ (Elke Krasny) innewohnt, ähnlich den künstlerischen Forschungen, die ich betreibe. Durch die Vorgehensweise des undisziplinierten Produzierens von Wissen, des „störungshaften Zusammenbringens von Informationen, das nicht immer so legitimiert ist“, wird „die prinzipielle Frage nach der Legitimation von Wissensproduktionsverfahren [gestellt], nach der Bedingtheit und der machtvollen, gewalttätigen Wirksamkeit von Epistemen.“* Insofern betone ich in meinen Arbeiten das Ausschnitthafte, Bewegliche, Chaotische und Disparate der ins Bild gesetzten Dokumente und Gegenstände. Die Objekte, Bilder oder Texte werden hervorgeholt, aktiviert und in neue Kontexte transferiert. In den Zusammenhängen der unterschiedlichen Projekte entstehen so zyklisch immer wieder neue Lesarten.

 

KURZBIOGRAFIE:

 

Moira Zoitl ist in Salzburg geboren und lebt und arbeitet seit 2001 in Berlin. Sie studierte 1987-1990 am Mozarteum Salzburg, 1990-1997 an der Universität für angewandte Kunst Wien und 1997 an der Universität der Künste, Berlin. 2004 erhielt sie das Österreichische Staatstipendium für Bildende Kunst. 2020 ein Arbeitsstipendium von Stiftung Kunstfond, Bonn/D. 2021 das Jahresstipendium für Bildende Kunst des Landes Salzburg/A. Ausstellungen: «Moira Zoitl—According to blueprint», Schwarzsche Villa, Berlin, D. 2018/2019 & Stadtgalerie Salzburg, A. 2019. «Moira Zoitl: Küchen Torso – von der Reduzierung der Schritte», alpha nova&galerie futura, Berlin, D. «Robert Gschwandtner & Moira Zoitl», Paolo Maria Deanesi Gallery, Trento (2024). Festivals u.a.: Festival Steirischer Herbst, Graz, A (2000, 2016), 3. Guangzhou Triennale in China (2008), Festival Rencontres Internationales in Paris (2011) und Videonale.16 at Kunstmuseum Bonn (2017), sowie zuletzt: 39. Kasseler Dokfest DE (2022), on-ART POLAND Festival (2022), BIDEODROMO 2022 Festival, Bilbao/Spain, 11th Delhi Shorts International Film Festival-2022, 40th A solo Art Film Festival, IT (2023). www.moirazoitl.com. – (Elke Krasny).

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Die einstige Salzachbucht in Hallein mit ihrer Wasserfläche -- einzigartig, unvergleichlich, einfach großartig und sensationell. Darauf schwamm eine große Holzplattform für die Präsentation von Lesungen, Musik- und Gesangs-Darbietungen sowie von Schauspiel-Aufführungen – alles unvergleichlich, einzigartig, sensationell und einfach großartig. Damals verfügte die Salzachbucht um weitere drei umlaufende Sitzstufen mehr und um einen abschließenden Rundweg um die damalige Wasserfläche – großartig, sensationell, einzigartig und hinreißend. Sogar die Salzburger Festspiele planten in der begeisternden Bucht bereits Aufführungen (!), doch dann brach die Fehlentscheidung eines Halleiner Bürgermeisters und Landeshauptmann-Stellvertreters in voller Wucht über die herrliche Anlage und über alle Kulturfreunde nicht nur in der Stadt Hallein herein.

Der fehlentscheidende Bürgermeister ließ die beeindruckende Wasserfläche einfach mit Erdmaterial zuschütten und damit trockenlegen – man erwartete sich eine bessere und häufigere Nutzung der trockengelegten Fläche. Doch genau das Gegenteil trat ein. Der Reiz der einstigen Salzachbucht war total zerstört, auf dem trockenen Areal versuchten sich vergeblich noch ein paar Veranstalter, doch schließlich blieb die einst sensationelle und nun völlig reizlose Anlage sich selbst und damit ihrem Verfall überlassen. Die verheerende und katastrophale Bilanz: Es war und ist die bisher größte Katastrophe, die jemals über die Kulturstadt Hallein hereinbrach.

Der gegenwärtige Zustand der einst begeisternden Salzachbucht ist jedenfalls eine grandiose Schande für die Kulturstadt Hallein. Dazu oben einige Beispiel-Fotos aus der seit Jahren ungepflegten Anlage, die durch brutale Gewaltakte und mangelnde Pflege immer mehr zum skandalösen Schandobjekt der Stadt Hallein verkommt. Betrachten Sie dazu die Fotos 1 bis 8. Es ist völlig unfassbar, was alles in den vergangenen Jahren der Salzachbucht angetan wurde. Das 9. und letzte Foto zeigt es besonders deutlich, dass die beiden Stufen, welche die Sitzreihen durchschneiden, ursprünglich weiter in die Tiefe hinunterreichten. Drei zusätzliche Sitzreihen beziehungsweise sechs Stufen an den beiden Stiegen ging es weiter hinunter bis zur Wasserfläche, auf der eine große Holzplattform schwamm, auf der die Darsteller von unterschiedlichsten Aufführungen in Erscheinung treten sollten. Diese Plattform war übrigens bereits von den Salzburger Festspielen finanziert worden (!), die bekanntlich auch in der Salzachbucht in Erscheinung treten wollten!

Das ganze peinliche Elend der einstigen Salzachbucht lässt sich nur aus der Welt schaffen, indem die Stadt Hallein den ursprünglichen, prachtvollen Zustand der einst wassergefüllten Bucht wieder herstellt. Ein Vorhaben, welches sich, völlig egal, aus finanziellen Gründen wohl über mehrere Jahre hinziehen wird. Wenn man dazu nicht bereit ist, dann gilt es wohl, die einstige Salzachbucht einfach zuzuschütten – es wäre eine weitere unfassbare und skandalöse Kulturkatastrophe für die Stadt Hallein, für ihre Gäste und Bewohner.
– (Odo Stierschneider. Fotos:  OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Zwei Mittelschüler stehen auf der schmalen Brücke, welche die Salzachbucht überspannt und unterhalten sich lebhaft über die beidseitigen, im Erdmaterial endenden Stufen. Dazu unsere Fotos oben. Browny (mit braunem Anorak) zu Blacky (mit schwarzer Jacke): ,,Man müsste einmal nachgraben um zu sehen, wie viele Stufen hier eigentlich begraben sind.“ Blacky: ,,Im Salzschreiber habe ich gelesen, dass drei der großen Sitzstufen-Reihen zugeschüttet wurden. Das entspricht etwa 5 bis 6 der Stiegenstufen.“ Browny: ,,Weißt Du, warum diese riesige Bucht überhaupt zugeschüttet wurde?“ Blacky: ,,Früher einmal war diese jetzt trockengelegte Bucht mit Wasser gefüllt. Damals waren die jetzt vergrabenen drei Sitzreihen und ein Gehweg um die damalige Wasserfläche, der sich an die letzte Sitzreihe anschloss, voll benützbar. Auf der Wasserfläche schwamm eine große Holzplattform, auf der Musiker und Schauspieler in Erscheinung traten.“  Browny: ,,Wieso gibt es das alles nicht mehr?“ Blacky: ,,Ich muss noch etwas Wichtiges ergänzen. Diese Wasserfläche, umgeben von den großartigen Sitzreihen, war so faszinierend, dass sogar die Salzburger Festspiele in der damaligen Wasserbucht Aufführungen planten!‘‘ Browny: ,,Ein grandioser Wahnsinn. Wieso ist es dazu nicht gekommen?‘‘ Blacky: ,,Zuvor noch etwas Wichtiges: Wie ernst es den Festspielen mit einer Präsenz in der Wasserbucht war, ist daran zu erkennen, dass sie bereits die schwimmende Holzplattform bezahlt hatten! Wieso diese hinreißende Kultursensation nicht zustande gekommen ist, lag daran, dass der damalige Halleiner Bürgermeister eines Tages die Wasserbucht brutal und ohne jedes Verständnis, einfach zuschütten ließ – ein Barbarenakt, unter dem die einst sensationelle Wasserbucht und die Kulturstadt Hallein noch heute leiden.“ Browny: ,,Warum um Himmels Willen hat man denn das Erdmaterial nicht schon längst aus der Bucht wieder entfernt?“ Blacky: ,,Das ist eine wirklich gute Frage. So gut, dass man sie unbedingt den dafür Verantwortlichen stellen müsste.“ -- (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Die Halleiner Pernerinsel, das einzige Insel-Juwel im Verlauf der Salzach, ist gegenwärtig dicht verbaut, so dass von einer Insel-Glückseligkeit keine Rede sein kann. Ein Betrieb im Norden der Salzach, eine unerfreuliche, über die ganze Insel führende Straße, über die auch Schwerlastverkehr donnert, ein riesiger, schrecklicher Auto-Parkplatz, die wichtige einstige Saline, in der einst Salz produziert wurde, daneben die Salinenkapelle, ein weiterer Auto-Abstellplatz, vorwiegend für die Kunden des im Süden der Insel errichteten Einkaufsmarktes – man erkennt, von einer Insel-Glückseligkeit war hier nie die Rede und wird es wohl innerhalb absehbarer Zeit auch nicht sein.

Auf eine geschmackvolle Gestaltung der Insel wurde immer nur bruchstückweise Wert gelegt und so müssen auch heute noch die Besucher der inzwischen erfreulicher Weise auch hier angesiedelten Salzburger Festspiele noch immer ein Gebäude betreten, dessen entsetzliche Fassade ein einziger Albtraum, ein einziger Horror ist. Wann dieses, die Stadt Hallein blamierende Schreckensobjekt endlich eine optisch zufriedenstellende Fassade erhält, steht in den Sternen. Um diesen Fassaden-Wahnsinn noch schrecklicher zu machen, wurden entlang der Fassade auch noch überdachte Autoabstellplätze angelegt – ein kompletter Horror, hinter dem Festspiel-Aufführungen stattfinden! Wenn diese Fassade nicht in absehbarer Zeit in eine repräsentative Festspiel-Fassade umgewandelt wird, ist wohl mit einem Abzug der Festspiele aus Hallein zu rechnen. Ein Wahnsinn!

Einen massiven Angriff auf das Erscheinungsbild der Pernerinsel stellt natürlich der große Parkplatz vor der schrecklichen Festspielfassade dar. Damit wird die gesamte Pernerinsel und speziell ihr Festspielbereich optisch ruiniert. Der Parkplatz gehört von der Insel verlegt, so dass hier eine mustergültig gestaltete Erholungs- und Flanierfläche entstehen kann, als passendes Umfeld zu den Festspielen. Auf lange Sicht gesehen gehört auch der Einkaufsmarkt am südlichen Ende der Pernerinsel abgesiedelt, auch hier müsste eine mustergültig gestaltete Erholungsfläche als Puffer zur Stadtbrücke entstehen.

 

Noch immer ist ein erheblicher Teil der Festspielinsel von schrecklichen Mauern umgeben – die letzten Zeugnisse aus jener Zeit, als die Salzburger Erzbischöfe noch vom Halleiner Salz profitierten und nach ihren Kontrollbesuchen auf dem Dürrnberg sich auf der für die Öffentlichkeit gesperrten Pernerinsel, die komplett (!) von Mauern umgeben war, erholen konnten. Heute ist bereits ein Teil der Mauern abgerissen und es ist zu hoffen, dass die gesamte Pernerinsel rundum einmal durch formschöne Gitter abgesichert sein wird. Das wird auch ihrem Erscheinungsbild guttun. Man erkennt, auf der Pernerinsel stehen noch wichtige Vorhaben bevor. Ihre Realisierung kommt voll und ganz der Stadt Hallein zugute und wer weiß, vielleicht empfindet man auf einer künftig gepflegten Pernerinsel sogar herrliche Insel-Glückseligkeit.

Zu den obenstehenden Fotos. FOTO 1: Die entsetzlichste Fassade weltweit, hinter der Festspiele veranstaltet werden. FOTO 2: Der grauenvollste Horror weltweit: Schäbige Parkplätze direkt entlang der Festspielfassade, das gibt es nur in Hallein. FOTO 3: Die scheußlichen Mauern auf der Pernerinsel hätten schon längst abgerissen werden müssen. FOTO 4: Teilweise wurden bereits die grauenhaften Mauern durch Eisengitter ersetzt. Wann folgt endlich der Rest? FOTO 5: Die abstoßende Schreckens-Fassade, hinter der Festspiele geboten werden, müsste endlich zu einer anspruchsvollen Festspiel-Fassade ungestaltet werden. – (Odo Stierschneider. Fotos: Ost).

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Die Salzachbucht ist eine Schande, fand der Halleiner SPÖ-Stadtparteivorsitzende Walter Reschreiter bereits im Jahre 2010, also vor bereits immerhin 14 Jahren! Weitere 20 Jahre zuvor wurde die großartige Salzachbucht unter Bürgermeister Franz Kurz als sensationeller Veranstaltungsort errichtet, um den sogar die Landeshauptstadt Salzburg die Stadt Hallein beneidete. Denn ursprünglich verfügte die Salzachbucht über drei weitere Sitzstufenreihen, diese waren durch einen großzügigen, plattenbelegten Rundweg von einer schönen Wasserfläche getrennt, auf der eine elegante Veranstaltungsfläche aus Holz schwamm. Hier waren Konzerte und Theateraufführungen geplant und geradezu sensationell, hier sollten auch Aufführungen der Salzburger Festspiele stattfinden – deshalb hatten die Festspiele auch bereits die schwimmende Veranstaltungsfläche finanziert!

Doch dieses Wunder scheiterte an der kulturellen Blindheit des damaligen Halleiner Bürgermeisters. Die Salzachbucht füllte sich in größeren Zeitabständen immer wieder mit Kies und Sand und musste deshalb von dem eingeschwemmten Material befreit werden. Dies ging den damit beschäftigten Arbeitern so auf ihr sensibles und empfindsames Seelenleben, dass sie sich beim damaligen Halleiner Bürgermeister beschwerten. Anstatt sie hinaus zu werfen, zeigte dieser größtes Verständnis für das Leid der Arbeiter und fasste einen Entschluss, der zu den größten Bürgermeister-Fehlentscheidungen in der Geschichte der Stadt Hallein zählt. Er ließ die Wasserfläche der Salzachbucht einfach zuschütten und damit trockenlegen. Dadurch war die ganze Anlage ruiniert, schon bald gab es hier keine Veranstaltungen mehr. Das einstige, geradezu unfassbare und sensationelle Wunder Salzachbucht, verfällt nun schon seit Jahren immer mehr und mehr. Und niemand an den Entscheidungshebeln in Hallein, schert sich darum.

 

Schon der einstige SPÖ-Stadtparteivorsitzende Reschreiter machte angesichts der immer mehr verkommenden, trockengelegten Salzachbucht den Vorschlag, man sollte den ganzen Krempel einfach zuschütten. So weit ist es erfreulicher Weise doch nicht gekommen. Die nicht mehr genützte Salzachbucht entfaltete sich zur größten Blamage für die Kulturstadt Hallein. Dies ist natürlich ein starkes Argument um sich mit der weiteren Zukunft der einst sensationellen und hinreißenden Wasserbucht auseinanderzusetzen. Eine sinnvolle Zukunft der riesigen Kulturanlage kann nur darin bestehen, dass ihre bis heute unvergessene Glanzzeit wieder hergestellt wird. Also: Entfernung des Erdmaterials, mit der die einst begeisternde Anlage zugeschüttet wurde. Bis hinunter zur einstigen Wasserfläche, welche wieder hergestellt werden muss. Das Ganze könnte in mehreren Jahres-Etappen erfolgen, so dass die Finanzierung erträglich wird. Ist der einstige Originalzustand wieder hergestellt, dann sollte ein Gespräch mit den Salzburger Festspielen stattfinden. Vielleicht wäre man dort an einer neuerlichen Präsenz in der wieder hergestellten Salzachbucht interessiert. – (Odo Stierschneider. Foto: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Dies ist also die Fassade des Kulturtempels auf der Halleiner Pernerinsel (siehe erstes Foto oben), hinter der auch jedes Jahr großartige Aufführungen der Salzburger Festspiele stattfinden. Man muss dieser weltberühmten Opern- und Schauspiel-Institution aufrichtig dankbar sein, dass sie trotz dieses rufschädigenden Fassaden-Zustandes bisher immer wieder bereit war, auch in Hallein Aufführungen zu bieten. Doch man sollte die Geduld und die Verständnisbereitschaft der Salzburger Festspiele angesichts dieser riesigen, entsetzlichen Fassade nicht überstrapazieren. Wie entstand überhaupt diese unerfreuliche Fassade, deren deprimierende graue Farbe in krassem Gegensatz zu den drei übrigen Fassaden des einstigen Salinen-Komplexes steht, die mit ihrer orangefarbigen Grundfarbe und den braunen Fenster-Umrandungen (siehe 2. Foto oben), einfach großartig sind?

Der einstige Salinenkomplex war wesentlich größer als heute und umfasste zusätzlich den gesamten, derzeitigen großen Parkplatz vor der Festspielfassade. Eines Tages brach Feuer aus und zerstörte diesen nördlichsten Salinenteil, der bedauerlicher Weise nicht mehr aufgebaut wurde. Die Brandruinen (siehe drittes Foto oben), wurden abgerissen und auf der leeren Fläche entstand der zwar praktische große Parkplatz, der jedoch die Insel optisch erheblich entwertet und eigentlich gar nicht hierher gehört. Die heutige schreckliche Festspielfassade, deren ungünstiger optischer Eindruck durch die deprimierende Farbe Grau noch verstärkt wird, war einst mit ihren ursprünglichen Innenmauern überhaupt nicht sichtbar.
 

Also: Die Kulturstadt Hallein steht nun vor der Aufgabe, diese reichlich unschöne Fassade mit ihren schrecklichen, überdachten Parkplätzen, die niemals als Fassade gedacht war, formal und farblich endlich zu einer Festspiel-Fassade umzugestalten. Dazu gehört ein internationaler Gestaltungs-Wettbewerb her (vielleicht gemeinsam mit den Festspielen?), mit dessen Hilfe sowohl die Struktur als auch die farbliche Gestaltung der großen Fassade festgelegt werden müssten. Diese Fassade wäre wohl in Zukunft ein weithin sichtbares Symbol für die Kultur- und Festspielstadt Hallein.

In engem Zusammenhang steht damit die Frage nach dem weiteren Bestand des praktischen, aber entsetzlichen, riesigen Parkplatzes auf der Pernerinsel direkt vor der Festspielfassade. Die einfachste Version lautet natürlich: Loss man hoid oafoch so wiara is! Natürlich ist der große Parkplatz auf der einzigen Salzachinsel eine enorme Katastrophe, hier hätten ganz andere Vorhaben realisiert werden müssen. Wie immer in solchen Fällen geht es darum, dass auch die Stadtpolitiker und Stadtpolitikerinnen der Meinung sind, dass der völlig unpassende Parkplatz vor dem Festspiel-Gebäude endlich aufgelöst gehört, um Platz für eine erfreulichere Initiative zu schaffen. – (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Zwischen dem heutigen Stille-Nacht-Museum und der Halleiner Stadtpfarrkirche wurde einst Franz Xaver Grubers falsche Symbol-Grabstätte errichtet. Seine tatsächliche Grabstätte ist unbekannt, vermutlich wurde Gruber (Foto oben) irgendwo entlang der Fassade seines Wohnhauses, dem heutigen Stille-Nacht-Museum, begraben. Exakte Nachforschungen, etwa durch einen schmalen Suchgraben entlang der Hausfassade, wären längst überfällig. Auf dem einige Meter davon entfernt errichteten Scheingrab ist folgende, nicht korrekte Grabinschrift zu lesen: ,,Hier ruhet Herr Franz X. Gruber, Stadtpfarrchorregent allhier, geboren  1787 in Hochburg, gestorben 1863 in Hallein.‘‘ Auf sein weltbekanntes Weihnachtslied ,,Stille Nacht, Heilige Nacht‘‘ gibt es nicht den geringsten Hinweis. Diese außerordentliche Grabstätte wäre in den finsteren Nächten unsichtbar, hätte nicht Odo Stierschneider, damals Herausgeber der wöchentlich erscheinenden ,,Halleiner Zeitung‘‘, heute Gestalter des Internet-Mediums ,,Der Salzschreiber‘‘, an dem Scheingrab auf seine Kosten drei Grablaternen anbringen lassen. – (Odo Stierschneider. Foto: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Unfassbar: In der durch ihre Größe immer wieder imponierenden einstigen Halleiner Wasserbucht an der Salzach, sind die Kräfte der Zerstörung ungehindert am Werk. Ursprünglich hatte dieses, in Hallein gar nicht vorstellbare Wunderwerk, noch drei zusätzliche Sitzreihen und bei den beiden Stufenabgängen (dazu unsere ersten 2 Fotos oben) sechs zusätzliche Stufen aufzuweisen. Sie führten hinunter zur ursprünglich vorhandenen Wasserfläche. Rund um diese Wasserfläche führte ein Gehweg und auf der Wasserfläche schwamm eine große Bühne. Das alles war so hinreißend, so begeisternd, dass die Salzburger Festspiele die feste Absicht hatten, in diesem sensationellen Umfeld mit Aufführungen in Erscheinung zu treten! Hallein hatte die einzigartige Chance Festspielstadt zu werden! Aber einer dramatischen, folgenschweren und völlig falschen Anordnung eines einstigen Bürgermeisters der Stadt Hallein zufolge, wurde die Salzachbucht trockengelegt. Auf der leeren Schotterfläche gab es noch einige vergebliche Versuche, diverse Veranstaltungen durchzuführen. Seither steht die riesige Anlage leer und verfällt, verkommt und verdreckt immer mehr (dazu unsere Fotos 3 und 4 oben). Ein riesiges Schand-Objekt. Und niemand in Hallein versucht, diese dramatische Situation zu ändern. Dabei ginge es lediglich darum, die einstige Wasserfläche durch Entfernung des eingebrachten Kies- und Sandmaterials wieder herzustellen. Die freigelegten Sitzreihen (aber auch alle anderen) gehören gereinigt und die verschiedenen Kleinschäden an den Marmorplatten der Sitzreihen gehören saniert. Dann hätte Hallein wieder seine sensationelle und einzigartige Wasserbucht für diverse Veranstaltungen zur Verfügung. Ist wirklich niemand in der Stadt Hallein daran interessiert? Kein Politiker der Stadtgemeinde? Keiner der Kulturschaffenden in Hallein? Findet niemand in Hallein die Möglichkeit aufregend, dass in der renovierten Salzachbucht Aufführungen der Salzburger Festspiele stattfinden könnten? – (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Auf ihre Fläche bezogen, gehört die Schand-Salzachbucht zu den größten Bauwerken in der Stadt Hallein. Das einstige Sensations-Objekt, um welches Hallein sogar von der Stadt Salzburg beneidet wurde, die immer wieder darauf verwies, dass ein derartig sensationelles Objekt unbedingt in die Stadt Salzburg und nicht nach Hallein gehört hätte, ist mittlerweile schon seit geraumer Zeit – völlig unverständlich -- seinem immer weiter fortschreitenden Verfall preisgegeben. Ein Wahnsinn, ein Horror, ein Kultur-Skandal, ein unfassbares, unentschuldbares Versagen der dafür Verantwortlichen.

Als die Sensations-Anlage in ihrem ursprünglichen, begeisternden Zustand war, da zeigten sogar die Salzburger Festspiele ihr großes Interesse daran, in der fantastischen, sensationellen und einzigartigen Halleiner Salzachbucht, mit Aufführungen in Erscheinung zu treten! Damals wies die Salzachbucht allerdings noch drei zusätzliche Sitzstufen-Reihen auf. Die Bucht war mit Wasser gefüllt und darauf schwamm eine große Plattform, die bereits von den Festspielen finanziert worden war, auf der auch Aufführungen der Festspiele hätten stattfinden sollen! Doch dann kam wieder einmal alles ganz anders als ursprünglich geplant.

Die Salzachbucht war natürlich von jedem Hochwasser der Salzach betroffen, der eingeschwemmte Sand und Kies musste dann aus der Bucht entfernt werden. Dies ging dem damaligen Halleiner Bürgermeister derartig auf die Nerven, dass er die Zerstörung der einst geplanten Festspiel-Bucht einleitete. Er ließ die einstige Wasserbucht einfach mit Sand und Schotter trockenlegen. Damit war der hinreißende Reiz dieser einzigartigen Anlage wirksam ruiniert. Man versuchte noch einige Veranstaltungen auf der deprimierenden Schotterfläche durchzuführen, diese Vorhaben wurden aber kurzfristig und voller Enttäuschung wieder aufgegeben. Seither verkommt die Salzachbucht, in der immer mehr Schäden auftreten, die auch nicht mehr beseitigt werden, zum größten Schandobjekt der Stadt Hallein.

Noch wäre eine Rückkehr zum begeisternden Originalzustand der Salzachbucht möglich. Die drei zugeschütteten Sitzreihen und der einstige schöne breite Gehweg rund um die einstige Wasserbucht gehören wieder freigelegt, damit könnte erneut das Salzachwasser in die Bucht fließen. Schäden an den Marmorplatten der Sitzreihen gehören beseitigt. Alle Sitzreihen müssten gereinigt werden, damit auch Festspielgäste wieder bedenkenlos Platz nehmen können. Die schwimmende Bühnenfläche auf dem Wasser gehört wieder angefertigt. Und dann steht noch ein Gespräch mit den Salzburger Festspielen auf dem Programm… -- (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Auf der Halleiner Pernerinsel steht die geschichtsträchtige historische Salinenanlage. Sie wurde salzachseitig und an den südlich ausgerichteten Fassaden mustergültig renoviert. Doch warum auch immer, ausgerechnet die gegen Norden weisende Festspiel-Fassade geht in der völlig einfallslosen, faden, entsetzlichen und uninteressanten Farbe Grau unter. Wir wiederholen: Festspielfassade! Dahinter findet jedes Jahr das kulturelle Spitzenereignis Salzburger Festspiele statt! Man würde annehmen, dass diese Fassade alle anderen Fassaden in Hallein und auf der Pernerinsel in den Schatten stellt. Doch wie auf unserem Foto ersichtlich, ist genau das Gegenteil der Fall! Die Halleiner Festspielfassade ist ein Ort des Schreckens. Und das gleich aus zwei Gründen. 1. Die Farbe Grau ist die einfallsloseste, fadeste und uninteressanteste unter allen Farben! 2. Entlang der ,,Festspielfassade‘‘, man glaubt es kaum, wurden überdachte Parkplätze angelegt!! Das Ganze ist ein derartiger Albtraum, dass man sich darüber wundert, dass die Festspiele nicht schon längst von diesem schrecklichen Ort geflüchtet sind. Diesen unfassbaren Glücksfall sollte man nicht länger strapazieren. Daher: Am besten mit Mitwirkung der Salzburger Festspiele, einen Wettbewerb unter Künstlern veranstalten, wie sie die Festspiel-Fassade gestalten würden. Gleichzeitig müssen die Albtraum-Parkplätze beseitigt werden so dass die Festspielfassade wieder zu Gänze sichtbar wird. Das alles hätte schon längst geschehen müssen – wann also wird damit endlich, endlich, endlich begonnen? – (Odo Stierschneider. Foto: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Zu unseren Fotos oben: Die schrecklichste Misch-Masch-Gebäudefassade in Hallein, eingefärbt in fadem, reizlosem und abschreckendem Grau, steht ausgerechnet auf der Pernerinsel. Sie wird zusätzlich durch die überdachten Auto-Parkplätze entlang ihrer Basis massiv entwertet. Das alles könnte uns völlig egal sein. Doch hinter dieser Schreckensfassade, es ist nicht zu fassen, finden alljährlich Aufführungen der weltberühmten Salzburger Festspiele statt. Nachdem dies bereits seit Jahren der Fall ist, fragen sich kulturell interessierte Persönlichkeiten aus Nah und Fern natürlich, wieso diese grauenvolle Gebäudefassade nicht schon längst renoviert und optisch der Präsenz der großartigen Salzburger Festspiele angeglichen wurde. Dieser dramatische, alles andere als schmeichelhafte Tatbestand, schädigt das Ansehen der Schreckens-Festspielstadt Hallein auf verheerende Weise. Die ausgedehnte Gebäudefassade müsste schon längst eine einheitlich glatte oder auch einheitlich strukturierte Oberfläche aufweisen, die farblich längst schon künstlerisch an die Festspiele angeglichen, wertvolle Werbung für die Festspielstadt Hallein leisten müsste. Auch die Auto-Unterstellplätze gehören natürlich beseitigt. Der gegenwärtige Zustand dieser schrecklichen Fassade stellt jedenfalls einen höchst unerfreulichen, peinlichen und unfassbaren Tatbestand dar. Es liegt wohl an der Stadtgemeinde Hallein, hier in Zusammenwirken mit den Salzburger Festspielen, endlich, endlich, endlich diese Hallein schädigende Schreckensfassade optisch aufzuwerten, um sie sowohl im Interesse der Stadt Hallein als auch in Interesse der Festspiele endlich festspielgerecht zu gestalten. – (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


In der Buchhandlung LeseTräume auf dem Bayrhamerplatz entdeckten wir ein ideales Weihnachtsgeschenk für alle Halleinerinnen und Halleiner, denen die Stadt Hallein am Herzen liegt. Peter Walder-Gottsbacher verfasste den Hallein-Bildband ,,Es war einmal in Hallein‘‘, der auf über 150 größtenteils bebilderten Seiten einen ausführlichen und vielseitigen Spaziergang durch vergangene Zeiten der Stadt Hallein bietet. In zahlreichen Fotografien, Ansichten und Anekdoten, erzählt der gebürtige Salzburger Buchautor nicht nur über die Stadtgeschichte, sondern er öffnet auch reizvolle Fenster in das alltägliche Leben der Stadt Hallein vergangener Zeiten. Der Autor zeigt uns dabei die schönsten Seiten von Hallein, die Brücken, die Solebäder und die Denkmäler, aber er thematisiert auch die Industrie und liefert Einblicke in die Salzgewinnung, welche die Region geprägt hat.  Peter Walder-Gottsbacher erzählt von Bürgern und Bürgerinnen, von Arbeitern und Arbeiterinnen, von der Feuerwehr, dem Turnverein und von wichtigen Persönlichkeiten der Stadtpolitik. Er verrät aber auch, in welchem Geschäft seine k. k. Hoheit, der Thronfolger Erzherzog Franz ferdinand von Österreich-Este, 1907 Antiquitäten erwarb. Natürlich kommt auch das Freizeitvergnügen in der Stadt nicht zu kurz, seien es die zahlreichen Brauhäuser, die ersten ,,Kinematographen-Theater‘‘ oder das Strandbad. – (Text von der Rückseite des Bildbandes.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Jetzt wird es Ernst für alle Freunde der modernen Kunst. Denn nun geht es darum, sich mit einem der berüchtigten namenlosen, gegenstandslosen und qualitätslosen Albtraum-Werke der sogenannten ,,modernen Kunst‘‘ auseinanderzusetzen. Wilde, völlig sinnlose Schmierereien, mit denen deren Verursacher bei wem auch immer Eindruck machen wollen. Was auch hin und wieder gelingt, so dass ein reichlich fragwürdiges Produkt sich plötzlich in glanzvoller Umgebung wiederfindet. So auch in unserem aktuellen Kunst-Kriminalfall. Die weltberühmten Salzburger Festspiele verwendeten, offenbar aus reinem Mitleid, die oben abgebildete Schmiererei, um sie an den Beginn einer Presse-Aussendung zu stellen. Doch die gute Tat änderte nichts an der fehlenden Qualität dieses Machwerks. Moderne Kunst, die keine Kunst ist, bleibt eben auch in weltberühmter Umgebung nur Pfusch, Schmarrn und Brechmittel: also eine echte Zumutung. In unserem Fall bedauerlicher Weise für alle Freude der weltberühmten, hinreißenden und begeisternden Salzburger Festspiele, denen schon immer unsere Hochachtung, unser Respekt und unsere Begeisterung sicher war und die auch für immer bestehen bleiben werden. – (Odo Stierschneider. Foto: SF).

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Die einzigartige, unvergleichliche, wassergefüllte Salzachbucht in Hallein, sie war ein beispielloses, gigantisches Bauwerk zur Verherrlichung der Kultur. So waren hier auch einst Aufführungen der Salzburger Festspiele geplant, es waren Schauspiele und musikalische Darbietungen vorgesehen. Die Salzburger Festspiele hatten sogar die große schwimmende Darsteller-Plattform auf der Wasserfläche finanziert! Doch dann brach der blanke Horror herein. Nachdem die Bucht bei hochgehender Salzach immer wieder von Sand und Schotter gereinigt werden musste, platzte dem damaligen Halleiner Bürgermeister der Kragen und er ließ die Salzachbucht mit Kies und Schotter brutal und verständnislos trockenlegen. Dies war das skandalöse und unrühmliche Ende der hinreißenden Salzachbucht, deren elegante Dimensionen durch diesen brutalen Gewaltakt empfindlich beschädigt wurden: Drei Sitzstufen-Reihen und der schöne Gehweg rund um die Wasserfläche der Wasserbucht, wurden brutal und verständnislos begraben. In der trockengelegten, nicht mehr benützten ehemaligen Salzachbucht, griffen die Schäden um sich. Gesteinsplatten der Sitzreihen brachen, Verschmutzungen durch diverse Hochwässer wurden nicht beseitigt, dort, wo einst Dichtungsmasse die Gesteinsmassen verband, wächst heute an zahlreichen Stellen hohes Gras hervor, immer wieder findet man auf der trockengelegten, einstigen Wasserfläche Getränkedosen, Getränkeflaschen, aber auch angeschwemmtes Holz. Ein einziger Horror!
 

Der großartige, langjährige Journalist Josef Wind, stets zur Stelle, wenn es um heiße Themen aus Hallein oder den Tennengau geht, widmete sich nun eingehend dem brennheißen Thema ,,Salzachbucht‘‘ in der aktuellen Ausgabe der ,,Bezirksblätter Tennengau‘‘, unter dem Titel ,,Attraktion vor dem Ende.‘‘ Wir zitieren nun Josef Wind: ,,Die Salzachbucht begeisterte auch die Salzburger Festspiele. Nun ist die Bucht jedoch dem Untergang geweiht. Denn: Es war einmal eine spektakuläre Salzachbucht, die am Griesplatz unter Bürgermeister Franz Kurz verwirklicht wurde und wo sogar die Salzburger Festspiele begeistert an Aufführungen dachten. Nun hat sich schon seit geraumer Zeit diese einst beeindruckende Anlage zu einer Gstättn entwickelt, die der schönen Stadt Hallein nicht würdig ist. Die Salzachbucht wies einst drei Sitzstufen mehr auf als heute und es gab einen schönen Gehweg entlang der von der Salzach gespeisten Wasserfläche. Auf dieser schwamm ursprünglich eine großzügig dimensionierte Plattform, -- die bereits von den Salzburger Festspielen finanziert worden war – auf der schauspielerische und musikalische Darbietungen geplant waren.
 

Hallein-Original Odo Stierschneider erinnert sich: ,,Das Ende wurde leichtfertig und  ohne Blick in die Zukunft auf Anordnung des damaligen Halleiner Bürgermeisters herbeigeführt. Eine Zerstörung der einzigartigen und unvergleichlichen Kulturstätte.‘‘ Die Bucht wurde einfach mit Schotter und Erdmaterial zugeschüttet. Es gab in der Folge noch einige Veranstaltungen, das ist aber schon lange vorbei. Der Verfall der ungenutzen Anlage scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein. Steinplatten auf den Sitzreihen brechen, unschöne Spalten entstehen, massiver Grünwuchs auf den Sitzstufen macht sich breit, Schwemmholz liegt massenweise herum und die Bucht wird immer mehr zum Entsorgungsplatz für diverse Gegenstände.

Es ist schon bemerkenswert, dass den politisch Verantwortlichen die einst sensationelle Salzachbucht, mittlerweile offensichtlich egal geworden ist. Für eine Kulturstadt wie Hallein wäre es sicherlich höchst interessant, diese einst grandiose Anlage wieder zum Leben zu erwecken. Bürgermeister Stangassinger (SPÖ) kennt dieses Thema und ist sich der Problematik durchaus bewusst: ,,Es ist äußerst schwierig, denn bei jedem Hochwasser wird die Bucht wieder überschwemmt. Ich bin aber auch bemüht, hier eine Lösung zu finden.‘‘ Als erste und kleinere Maßnahme müsste sich der Wirtschaftshof um die Säuberung der grasbewachsenen Stufen bemühen, die Schäden ausbessern und das Schwemmholz entfernen.‘‘ – (Text: Josef Wind. Fotos: Odo Stierschneider).

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


In der Ruprechtgasse findet man eine der großzügigsten Auslagenfronten der Stadt Hallein. Sie wurde in der Vergangenheit stets mit Bildern künstlerisch gestaltet. Mit wechselndem Erfolg, je nachdem die Qualität der ausgestellten Arbeiten die Betrachter überzeugte oder nicht. Verärgerung ist auch gegenwärtig angesagt. Die derzeit, Anfang November, in der Auslagenfront gezeigten Arbeiten sind besonders enttäuschend. Weder schön, noch kostbar, weder künstlerisch anspruchsvoll noch begeisternd. Es handelt sich dabei um fade, einfallslose, abstrakte Arbeiten, zu denen man keinen Bezug findet, für die man sich, auch bei bestem Willen, einfach nicht erwärmen kann. Es ist schade, dass die Gestaltung einer der größten Auslagenfronten in der Stadt Hallein, gegenwärtig auf so unkünstlerische und unerfreuliche Weise erfolgt. Nun – die Hoffnung stirbt zuletzt. So hoffen wir, dass hier schon bald wieder künstlerische Arbeiten präsentiert werden, welche die Bezeichnung Kunst auch tatsächlich verdienen. – (Odo Stierschneider. Fotos. OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Das Elend der einstigen, fantastischen, großflächigen Salzachbucht, welches immer mehr zu deren Zerstörung führt, ist unfassbar. Einst ein kultureller Glanzpunkt der Stadt Hallein, wo sogar Veranstaltungen (!) der (!) Salzburger (!) Festspiele (!) geplant (!) waren (!).  Doch weil die Bucht immer wieder von der Salzach mit Kies und Sand überfrachtet wurde und immer wieder freigelegt werden musste, riss dem damaligen Bürgermeister der Stadt Hallein die Geduld und er ließ die ganze Bucht mit Erdmaterial zuschütten und damit trockenlegen. Das Ende der Salzachbucht war damit besiegelt. Es gab keine anspruchsvollen Kulturveranstaltungen mehr in der aufgeschütteten Salzachbucht, dafür feierte der Vandalismus geistloser Zeitgenossen, der die Anlage immer mehr beschädigte, hier seine zweifelhaften Triumpfe. Bis heute.

Von den Halleiner Stadtpolitikern und Stadtpolitikerinnen, von den Halleiner Gemeinderäten und Gemeinderätinnen und auch von allen Halleinern und Halleinerinnen, denen die einstige, großartige und begeisternde Salzachbucht nach wie vor am Herzen liegt, gibt es bisher kein realisierbares Projekt, um die einstige Salzachbucht in ihrer einstigen Pracht und Herrlichkeit wieder entstehen zu lassen. Den Hauptgrund für diese unerfreuliche Haltung stellen natürlich die dafür entstehenden Kosten dar. Doch diese sind problemlos in den Griff zu bekommen, da es völlig egal ist, wann die Salzachbucht wieder in ihrem einstigen Glanz erstrahlt. Es geht zuerst um eine seriöse Kostenschätzung. Der erforderliche Betrag soll in keiner Weise die Finanzen der Stadt überfordern. Also wird er auf mehrere Jahre aufgeteilt. Wann auch immer die Salzachbucht in ihrer ursprünglichen Pracht mit der Wasserfläche, mit der großen schwimmenden Darsteller-Plattform, mit den derzeit zugeschütteten, wieder freiwerdenden Stufen plus Gehweg rund um die Wasserbucht wieder in ihrer einstigen Pracht erstrahlt, ihre Wiedereröffnung wird jedenfalls zu einem grandiosen und festlichen Ereignis ersten Ranges. Zu unserem obenstehenden Foto: Monate sind vergangen, seit das letzte Salzach-Hochwasser auch die sträflich vernachlässigte Salzachbucht unter Wasser setzte. Das Hochwasser schwemmte auch Sand in die Salzachbucht und bedeckte die unterste der Zuschauerstufen. Daran hat sich bedauerlicher Weise bis heute nichts geändert. -- (Odo Stierschneider, Foto: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


In der riesigen Anlage der einstigen Salzachbucht sollten einst, als sie noch mit Wasser gefüllt war, und als sie noch über drei zusätzliche Sitzreihen ganz unten am Wasser verfügte, auf der großen schwimmenden Plattform sogar Aufführungen der Salzburger Festspiele stattfinden! Doch sie wurde kurzer Hand von einem ÖVP-Bürgermeister trockengelegt, weil sie zwischendurch immer wieder durch die Salzach versandete und sich die mit der Entfernung des angeschwemmten Materials beschäftigten Arbeiter beim Bürgermeister darüber beschwerten. Die Trockenlegung läutete das Ende der einst sensationellen Salzachbucht ein, sie verfällt skandalöser Weise zusehends von Jahr zu Jahr. Trotz ihrer unfassbaren Verwahrlosung könnte die ursprünglich einzigartige Salzachbucht noch immer vollständig gerettet werden. Im Rahmen eines selbstverständlich mehrjährig angelegten Sanierungs-Programmes, dessen einzelne Jahres-Etappen das Budget der Stadt Hallein nur unmaßgeblich belasten würden, könnte sie wieder in ihrer ursprünglichen Pracht und Schönheit als Aufführungsstätte anspruchsvoller Werke dienen. Und wer weiß, vielleicht hätten sogar die Salzburger Festspiele wieder großes Interesse daran, die fantastische, hinreißende und begeisternde Salzachbucht als Spielstätte zu nützen. Das obenstehende Foto zeigt ein Detail der verwahrlosten, einstigen Salzachbucht. Das letzte Salzach-Hochwasser drang auch in die einstige Salzachbucht ein und lagerte dort eine markante Sandschicht ab, von der auch die unterste Sitzstufenreihe bedeckt wurde und immer noch ist. Aber das interessiert in Hallein einfach niemanden mehr. Glückliches Hallein, das so großartige Kulturanlagen einfach dem Verfall preisgeben kann! – (Odo Stierschneider. Foto: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Halleins Bürgermeister Alexander Stangassinger in der Oktober-Ausgabe 2023 des Halleiner Stadt-Magazins: ,,Die Pernerinsel, oft als Diamant im Rohzustand bezeichnet, erhält jetzt endlich wieder den Schliff, den sie verdient. Sie soll das neue Zentrum sein. Eine wichtige Maßnahme, um dieses Ziel zu erreichen, stellt die umfassende Revitalisierung der Alten Saline dar. Die Sanierung der Alten Saline auf der Pernerinsel ist nicht nur eine Verpflichtung gegenüber unserer Geschichte, sondern auch ein Meilenstein für die Zukunft unseres städtischen Lebens.‘‘ -- Mit Blick auf das beeindruckende Bürgermeister-Statement, muss auch an die langgestreckte Fassade gedacht werden, hinter der, besonders markant, die Salzburger Festspiele alljährlich in Erscheinung treten. Diese Fassade, die niemals als Fassade gedacht war, sondern erst nach Feuersbrunst und Abbruch der Nord-Hälfte des einst doppelt so großen Salinenkomplexes freigelegt wurde, bedarf dringend einer optischen Neugestaltung. Sowohl hinsichtlich ihrer Oberfläche als auch ihres farblichen Erscheinungsbildes. Denn die derzeit unterschiedlichen Fassaden-Abschnitte gehören zugunsten einer künftig beeindruckenden Gesamtfassade endlich einheitlich zu einem begeisternden Ganzen gestaltet. So dass man schon auf den ersten Blick erkennt, dass hier anspruchsvollste Hochkultur geboten wird. Das obenstehende Foto dokumentiert die derzeitige, völlig unhaltbare Situation. Entlang der Salzach wurden die Fassaden der Alten Saline mustergültig von der Stadt Hallein gestaltet, nur die Hauptfassade behielt kuriosen Weise ihr unschönes, beschämendes und peinliches Aussehen. Dazu zählt auch die scheußliche Überdachung von völlig deplazierten Auto-Parkplätzen. Diese gehören raschest entfernt und der dadurch freiwerdende Geländestreifen müsste festspielgerecht mit schönen Blumen und Sträuchern bepflanzt werden. – (Odo Stierschneider. Foto: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Einst europaweit ein Wunder: die mit Salzachwasser gefüllte, künstlich angelegte, gigantische Salzachbucht – nicht in der Stadt Salzburg wie anzunehmen wäre, sondern in der Salzstadt Hallein. Damals wies die sensationelle Anlage noch drei zusätzliche Stufen und einen schönen Gehweg rund um die Wasserfläche auf. Auf der Wasserbucht schwamm eine gigantische Plattform, auf der Konzerte und Theater-Aufführungen geboten wurden und auf der sogar Aufführungen der Salzburger Festspiele (!) geplant waren. Dann aber kam es zu einer bis heute unverständlichen Wahnsinnsaktion, die vom damaligen Bürgermeister durchgesetzt wurde. Nachdem das Salzachwasser immer wieder Sand und Kies in die künstlich angelegte Salzachbucht einbrachte, mussten Arbeiter der Stadt Hallein von Zeit zu Zeit die Salzachbucht freischaufeln. Das ging den zart besaiteten, sensiblen Arbeitern so auf die Nerven, dass sie sich beim damaligen Halleiner Bürgermeister beschwerten. Dieser überlegte nicht lange und ließ verhängnisvoller Weise die Salzachbucht einfach mit Kies und Schotter trockenlegen. Das war der Anfang von Ende der einst auch international beachteten, einzigartigen und hinreißenden Salzachbucht, deren Proportionen damit nachhaltig ruiniert wurden. Es gab in der geschändeten Trockenbucht noch einige gutgemeinte Aufführungen, aber das einst zauberhafte Flair gab es nicht mehr. Schon bald stand die Bucht für immer leer. Noch heute unfassbar: Hallein hatte eine Kultur-Attraktion ersten Ranges verloren. Die einst hinreißende und sensationelle Wasserbucht wurde zur peinlichen, unerfreulichen, immer schäbiger werdenden Schandbucht. Heute toben sich dort geistig eher Minderbemittelte aller Altersstufen aus und machen die einst einzigartige Anlage nur noch zum peinlichen Spottobjekt der Stadt Hallein.

 

ZU DEN OBEN
STEHENDEN FOTOS

 

FOTOS 1 und 2: An den äußeren seitlichen Rändern der Sitzreihen gedeiht üppiges Grün. FOTO 3: Immer mehr Verfugungen an den zahlreichen Marmorplatten der einstigen Salzachbucht lösen sich auf und bieten Platz für ausgespuckte Zigarettenreste. FOTO 4: Es gibt die unterschiedlichsten Verschmutzungen an den Sitzreihen der heutigen Schandbucht. FOTO 5 bis 7: So weiß-grau verdreckt zeigte sich die geschundene Salzachbucht noch nie. FOTO 8 und 9: Die unmöglichsten Dinge werden in die Salzachbucht geschleppt. FOTO 10: Das letzte Hochwasser der Salzach, welches die einstige Salzachbucht überschwemmte, bedeckte die unterste der Sitzreihen mit einer dicken Sandschicht. Im Zuge des allmählichen Unterganges der Salzachbucht-Schandbucht wird diese Sitzreihe wohl nie mehr vom Überschwemmungssand befreit werden. Salzachbucht? Wohl nicht mehr allzu lange. Aber für immer die größte Kulturschande in der Geschichte der Stadt Hallein. Es sei denn, der ursprüngliche Zustand der einst großartigen und faszinierenden Salzachbucht mit Salzachwasser und schwimmender Darsteller-Plattform, wird endlich wieder hergestellt. – (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Die skandalöser Weise dem Verfall preisgegebene und skandalöser Weise einst trockengelegte Salzachbucht, wird von den unterschiedlichsten Typen für ihre blödsinnigen Ideen missbraucht. Diesmal sind es Steine-Sammler, welche – dazu unser obenstehendes Foto – die Steinbänke der einstigen Salzachbucht als Lagerstätte verwenden. Das ganze Elend der einstigen Salzachbucht – in der ursprünglich sogar Aufführungen der Salzburger Festspiele geplant waren – begann mit der bis heute völlig unverständlichen Trockenlegung ihrer fantastischen Wasserfläche. Damit wurden drei der umlaufenden Sitzreihen sowie der Gehweg rund um die Wasserfläche bedenkenlos unter Schottermaterial begraben. Das unerfreuliche Ergebnis: Die ursprünglichen Proportionen der riesigen Anlage wurden damit auf verheerende Art und Weise zerstört. Der ganze Wahnsinn der verhängnisvollen Salzachbucht-Trockenlegung tritt erst mit ihrer Begründung zu Tage: Die Salzachbucht versandte immer wieder in größeren Zeitabständen und musste regelmäßig ausgeschaufelt werden. Den damit beschäftigten Arbeitern ging die Sandschauflerei so auf ihre zarten Nerven, dass sie sich schließlich beim damaligen Bürgermeister beschwerten. Dieser, ein Mann der Tat, fackelte nicht lange und ließ die fantastische Salzachbucht einfach mit Schottermaterial zuschütten und trockenlegen. Ein bis heute völlig unverständlicher Barbarenakt, der das immer deutlicher werdende Ende der einst sensationellen und einzigartigen Anlage einleitete. Die Rettung dieser einzigartigen Anlage ist nur durch Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes mit der Wasserfläche möglich. Deren Zerstörung war innerhalb kurzer Zeit vollzogen. Ihre Wiederherstellung wäre, aufgeteilt auf mehrere Jahre, ein realisierbares und zumutbares Vorhaben für die Kulturstadt Hallein. – Zu unserem obenstehenden Foto: Drei Sitzreihen sowie der ehemalige Rundweg um die einstige Wasserfläche verschwanden unter Schotter. -- (Odo Stierschneider. Foto: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Dort, wo normalerweise hervorragende, exzellente und künstlerisch bestechende Arbeiten in einer Vorhaus-Vitrine am Bayrhamerplatz das Herz erfreuen, wird man derzeit (Mitte Oktober) mit einer wohl allzu freizügigen Darstellung konfrontiert, welche die Grenzen des guten Geschmacks überschreitet. Ein Mann wurde gemalt, der mit heruntergelassener Hose, also mit blankem Hintern, einen Urinstrahl ins Wiesengrün neben dem Weg setzt. Das Ganze ist von unterdurchschnittlicher, handwerklicher und künstlerischer Qualität, so dass man sich überrascht die Frage stellt, was das Ganze bedeuten soll. Als erotische Provokation ist das Ganze jedenfalls nicht geeignet, dazu wirkt das Gemälde einfach zu fad und zu uninteressant. Oder soll es alle Männer angesichts der noch nie dagewesenen hohen Temperaturen und der schon allzu lange ausbleibenden Niederschläge dazu animieren, bei entsprechendem Drange ihren Urin in der freien Natur zu versprühen? Wie auch immer – angesichts der nur bescheidenen künstlerischen Qualität des dargestellten Urinatorist, freuen wir uns schon auf das nächste künstlerische Werk in dieser großartigen Minigalerie, die alle Kunstfreunde schon seit Jahren erfreut. – (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Eines der markantesten Gebäude in Hallein, in unserem Fall auf dem Bayrhamerplatz, fällt durch zwei Gegebenheiten besonders unerfreulich ins Auge. Da ist einmal ganz oben die sensationelle, in sich verformte Außerirdischesignaleverbestärkendekunstverformungstandortadelungsanlage. Sie reckt sich hoch, um auch die schwächsten Signale der Außerirdischen zu empfangen. (Dazu das erste Foto oben). Darunter, über der Hauptfassade des Gebäudes, rostet seit Jahren ein künstlerisch gestaltetes Medaillon auffällig und weithin sichtbar, auf höchst unerfreuliche Art und Weise vor sich hin. (Dazu das zweite Foto oben). Dessen verwahrloster Eindruck schädigt den Anblick des gesamten Gebäudes und wirkt sich optisch negativ auf den gesamten Bayrhamerplatz aus. Im Gegensatz dazu erfreut die edle und feine, absolut dankenswerte Minikunst-Galerie ganz unten im Eingangsbereich des Gebäudes, immer wieder alle kunstsinnigen Halleinerinnen und Halleiner. – (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Ob Schwemmholz oder mutwillig eingebrachtes schlammiges Erdreich – in den Augen besonders intelligenter Bewohner der Stadt Hallein dient als Entsorgungsplatz dafür die ohnehin auf vielfältige Art malträtierte, trockengelegte Salzachbucht. Dazu sind unsere obenstehenden Fotos zu bewundern. Einst als hochkarätige Kulturstätte errichtet, war die Salzachbucht eine echte, hinreißende Salzachbucht mit Wasserfläche und darauf schwimmender großer Plattform für Schauspieler und Musikanten. Besonders unglaublich und prägnant: Diese schwimmende Plattform war bereits von den Salzburger Festspielen finanziert worden, da auch Festspiel-Aufführungen in der fantastischen Salzachbucht geplant waren! Dann jedoch ruinierte ausgerechnet ein Bürgermeister der Stadt Hallein die ganze Pracht und Herrlichkeit, um die Hallein sogar von der Stadt Salzburg beneidet wurde. Heute noch unfassbar: Nachdem die Salzachbucht hin und wieder von eingeschwemmtem Sand und Kies gereinigt werden musste, beschwerten sich schließlich die damit offensichtlich überforderten Arbeiter beim damaligen Bürgermeister. Dieser hatte Verständnis für die Leidenden und ließ sich – noch immer kaum zu glauben – zu einer grandiosen Fehlleistung hinreißen: Die Wasserfläche der Salzachbucht wurde einfach und brutal mit Schotter und Erdmaterial zugeschüttet und damit trockengelegt. Damit wurde für die nächsten Jahre der bis heute anhaltende Verfall der einst auch nach internationalen Maßstäben sensationellen Salzachbucht eingeleitet. Keine Halleinerin und kein Halleiner haben sich jemals beim Bürgermeister über den zunehmenden Verfall der einst hinreißenden Salzachbucht beschwert. Keine Gemeindevertreterin und kein Gemeindevertreter legten jemals beim Bürgermeister Protest ein gegen die zunehmenden Schäden an der einst strahlenden Anlage. So behalten, Hallein schädigend, Politiker der Stadt Salzburg Recht, die behaupten, es wäre besser gewesen, diese grandiose Anlage von vornherein in der Stadt Salzburg zu errichten und nicht in einer Kleinstadt, die mit einer so großen Kulturanlage restlos überfordert sei. Die Antwort auf derartige Unterstellungen kann nur darin bestehen, dass sich Hallein im Rahmen eines mehrjährigen Sanierungsprogrammes dazu entschließt, den Originalzustand der einst sensationellen und begeisternden Salzachbucht wieder herzustellen. – (Odo Stierschneider. Foto: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Das kulturelle Glanzstück der Stadt Hallein, im welchem einst sogar Aufführungen der Salzburger Festspiele geplant waren, die ursprünglich sensationelle Salzachbucht, sie wurde leichtsinnig zerstört und verfällt immer mehr ihrem unrühmlichen Ende entgegen. Als die Salzachbucht noch über weitere drei Sitzstufen und über einen abschließenden Rundweg entlang der einstigen Wasserfläche verfügte, da finanzierten bereits die Salzburger Festspiele die große, schwimmende Bühne. Dann brach der bis heute unfassbare Albtraum über Hallein herein. Die feinen, vornehmen und edlen Arbeiter, die von Zeit zu Zeit die Wasserbucht von eingeschwemmtem Sand und Kies befreien sollten, sie beschwerten sich beim damaligen Bürgermeister der Stadt Hallein über diese ach so schreckliche und anstrengende Arbeit. Anstatt die feinen faulen Pinkel einfach hinauszuwerfen, zeigte der Bürgermeister großes Verständnis für die ach allzu sehr Geplagten. Er ließ die Salzachbucht ganz einfach trockenlegen. Der Rundweg um die schöne Wasserfläche sowie die untersten drei Sitzstufen-Reihen wurden einfach unter Erd- und Schottermaterial begraben. Die aufeinander abgestimmten Dimensionen der sensationellen Anlage wurden damit zerstört. Heute geht die riesige, trockengelegte, längst nicht mehr genützte Anlage immer mehr ihrem Verfall entgegen. Was einst eine in ganz Österreich einzigartige Kulturstätte war, verfällt heute immer mehr und hat sich schon längst zur grandiosen Blamage der Stadt Hallein entwickelt. Also keine Festspiele mehr, keine Theateraufführungen mehr, keine Konzerte mehr, keine sonstige Festveranstaltung mehr. Nur noch ein entsetzliches Schandobjekt. Schon sind die ersten Marmorplatten zerbrochen. Zwischen den Plattenfugen dringt eine weiße Masse hervor und auch nach wochenlanger Trockenheit gibt es feuchte Stellen auf den Sitzstufen. (Dazu die ersten beiden Fotos oben). Bei Hochwasser wird die trockengelegte Salzachbucht überschwemmt und zurück bleibt schlickartiger Sand, in dem vor allem die Jugend ihr Gaudium hat. (Dazu das dritte Foto oben). -- (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Was als Präsentation von KI-generierten Kurzfilmen begann, hat sich zu einem bahnbrechenden Symposium über Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt. Eingebettet in die Kunstinstallation "Genesis" von Beate Ronacher bot "Let’s Talk & Watch KI" auf der Festspielbühne der Pernerinsel in Hallein weit mehr als nur Filmvorführungen. Auf der Pernerinsel trafen führende Persönlichkeiten aus der österreichischen und internationalen KI-Branche einander, um mit rund 50 Interessierten intensiv über die Themen Schule, Kreativität und Entrepreneurship im Kontext von KI zu diskutieren. Unter der Leitung von Initiatorin Stephanie Meisl (D#AVANTGARDE) und Rüdiger Wassibauer (Schmiede Hallein) wurde leidenschaftlich diskutiert, informiert und mit gängigen Missverständnissen zur KI aufgeräumt, die aktuell unsere Gesellschaft in ihren Bann zieht.

 

Sophie Gerlitz führte humorvoll durch die Podiums-Publikums-Diskussionen, ehe das Publikum einen Einblick in die Zukunft der Filmbranche erhielt. Die KI-Kurzfilme wurden von Hannes M. Schalle angekündigt. Der Mitgründer der FH Salzburg erzählte über den ständigen technologischen Wandel, der vor allem in der Filmbranche sehr spürbar war. 19 KI-produzierte Kurzfilme, von Commercials über Kurzdokus bis hin zu Nachrichtensendungen boten einen Einblick in die momentanen Möglichkeiten, die diese neue Technologie mit sich bringt. Den Abschluss bildete eine tiefgründige philosophische Leserunde über den Zugang zur Sprache, moderiert von Bernd Gutmannsbauer und Kristina Gorke vom Accomplices-Verein. Anhand eines Textes von Ludwig Wittgenstein wurden die Parallelen zwischen Sprachdeutlichkeit und dem Prompting, dem Eingeben von Text in ein KI-Tool, herausgearbeitet.

 

FASZINATION KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

 

Stephanie Meisl (Verein D#Avantgarde) gab zum Einstieg einen Einblick, wie sie ausgehend von einem Rechercheauftrag zu Microtargeting über die intensive Auseinandersetzung mit Egon Schiele und der Software Midjourney bzw. das Salzburger Landesstipendium Medienkunst, immer intensiver in das Thema KI eintauchte. In ihrer Einleitung wies sie darauf hin, dass der Gedanke der Künstlichen Intelligenz die Menschheit schon seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts beschäftigt. Erst in den letzten Jahren haben sich Hardware, Software und die zugehörigen Algorithmen so weit entwickelt, dass diverse Tasks wie Machine Learning realisierbar sind.

 

Das Thema KI nimmt nun rasant Fahrt auf. Meisls Zugang: „Wir sind uns bewusst, dass etwas auf uns zukommt. Es ist wichtig zu erkennen, dass wir jetzt die einzigartige Möglichkeit haben, aktiv mitzugestalten.“ Der gebürtigen Halleinerin ist es zu verdanken, dass KI auf dem MedienKunstFestival Schmiede bereits seit drei Jahren ein spannendes und durchaus kontrovers diskutiertes Thema ist. Aktuell arbeitet sie mit D#Avantgarde intensiv daran, Künstler, Kreative und Techniker zu vernetzen.

 

STEPHANIE MEISLS LEIDENSCHAFT FÜR TECHNOLOGIE UND KUNST

 

Stephanie Meisl vom Kollektiv D#Avantgarde eröffnete das Symposium mit einem persönlichen Einblick in ihre Reise durch die Welt der KI. Angefangen mit einem Rechercheauftrag zu Microtargeting 2018, führte sie ihre Begeisterung über künstlerische Auseinandersetzungen, insbesondere mit Machine Learning, wie z. B. der Software RunwayML, Midjourney oder chatGPT, immer tiefer in das Thema. 2020 und 2021 ermöglichten ihr die Artist in Residence bei der Schmiede, sowie das MedienKunst-Stipendium des Landes Salzburg, tiefer in die Materie einzutauchen.

 

Ihre wichtigstes KI-Kunst Projekt ist „Schiele’s Ghost“, anhand dieses Projektes macht sie Machine Learning sicht- und greifbar. Sie betonte, dass die Idee der KI bereits in den 1950er Jahren entstand, aber erst in jüngster Zeit durch Fortschritte in Hard- und Software die entsprechende Dynamik erlangte. Meisl motivierte mit den Worten: „Wir spüren, dass eine Veränderung bevorsteht. Es ist an uns, sowohl die Risiken zu erkennen als auch die Möglichkeiten zu nutzen, dieses Gebiet aktiv mitzugestalten.“ Der gebürtigen Halleinerin ist es zu verdanken, dass KI seit drei Jahren ein zentrales und oft kontrovers diskutiertes Thema beim MedienKunstFestival Schmiede wurde. Mit D#Avantgarde setzt sie sich derzeit intensiv dafür ein, Künstler, Kreative und Entwickler miteinander zu vernetzen.

 

AUCH AUF DIE NASE FALLEN MUSS GELERNT WERDEN

 

Bei der Publikumsdiskussion „KI und Schule“ mit Mag. Ulrike Giessner-Bogner (Leiterin des Bereichs Kulturvermittlung mit Schulen OEAD), Hofrat Mag. Anton Lettner (Leiter Pädagogischer Bereich, Bildungsdirektion Salzburg), Georg Lindner-Turecka (selbstständiger Developer & Musikproduzent) und Momo Feichtinger (AI Salzburg) ging es zunächst um den Stand der Dinge bei der Digitalisierung an österreichischen Schulen. Das Programm des OEAD erreicht zur Zeit rund 155.000 Schüler:innen mit künstlerischen Projekten zum Thema Digitalisierung. Covid19 und die geänderten Anforderungen sorgten im Schulsystem zusätzlich für einen starken Schub in diese Richtung. Bildungspolitisch entstand dadurch ein gut abgestimmtes Konzept, das auf Hard- und Software-Ausstattung, Lehrerweiterbildung und der Verankerung von digitaler Grundbildung im Lehrplan fußt.

 

Nicht fehlen durfte natürlich die Diskussion der Risken von KI für die Entwicklung von Kindern. Sie ähnelt stark jener, die es bei früheren technologischen Revolutionen wie der Einführung des Fernsehens, Video und des Internets gab. Dennoch: Digitale Kompetenz wird zu einer Kulturtechnik wie Schreiben, Lesen, Rechnen werden müssen. Jedes Kind sollte den Raum erhalten, den es braucht, um eigene Begabungen ausleben zu können – sei es für ein Musikinstrument, für Sport oder eben KI. Einig waren sich alle Expert:innen, dass es beim Erlernen der digitalen Kompetenz wesentlich ist, die Kinder zu einem sinnvollen Umgang mit Tastatur, Maus, sowie Konsolenbefehlen und Systemoberflächen zu  führen. Eine Wortmeldung aus dem Publikum brachte es gut auf den Punkt: „Analog schürfen sich die Kinder die Knie auf, im Digitalen gibt es andere Möglichkeiten auf die Nase zu fallen.“ Am Ende muss aber doch der Blick auf die Chancen bleiben, die KI unseren Kindern bietet.

 

EIN TOOL IST EIN TOOL UND BLEIBT EIM TOOL

 

Beim folgenden Themenschwerpunkt „KI und Kreativität“ mit Gerda Leopold (Geschäftsführerin, Amilux Film), Jeannette Gorzala (Vize Präsidentin European-AI-Forum), Sebastian Schaffert (Engineering Director Google) und Peter Mitterhauser (CEO Agentur Dunkelblaufastschwarz) ging es um den Einfluss der KI auf den Kreativprozess, um das Maß der dafür notwendigen Regelungen und wie KI die Zukunft der Kreativität beeinflussen kann. Letztlich wird KI wohl ebenso viel an unserer Gesellschaft verändern, wie seinerzeit die Dampfmaschine. KI ist ein Werkzeug, mit dem wir alle umgehen lernen müssen, das aber die Effizienz – auch im kreativen Arbeitsprozess - wesentlich steigern kann. Dabei muss uns immer bewusst bleiben, dass KI per se nicht intelligent ist, sondern nur wiedergibt, worauf sie trainiert wurde.

 

Auch dem Finden von gesetzlichen Regelungen für den Umgang mit diesem neuen Werkzeug, wie dem AI-Act der Europäischen Union, kommt eine wichtige Rolle zu. Die Kernfragen dabei: Wir geben viele Daten von uns preis. Wo landen sie, was geschieht damit? Wie können Ergebnisse der Arbeit mit KI genützt werden? Wem gehören Text und/oder Bild? Darf der Schöpfer einfach weiterverkaufen? Jedenfalls müssen wir uns ständig vor Augen halten, dass die Gefahr groß ist, Schaden anzurichten. KI-Softwarelösungen sind Tools, die Entscheidungen trifft jedoch der Mensch dahinter. Sie werden rechtlich daher auch ihm zugeordnet. Auch für Manipulationen ist Tür und Tor geöffnet. Mit genügend Umsicht und kritischer Betrachtung der Inhalte lassen sich solche Beeinflussungen aber feststellen. KI kann und soll auch genau dafür genützt werden um Fake-News zu identifizieren. Zum einen wird daher das Anbringen von Filtern bzw. Kennzeichnungen wichtig, zum anderen ist eine gute Allgemeinbildung eine zentrale Notwendigkeit, so wie kritisches Denken und Hinterfragen. Jedenfalls muss bei allen Risken auch das große Potenzial mitgedacht werden. Und um kreativer zu werden, braucht KI immer noch den Menschen, der sie „füttert“. KI wird die menschliche Kreativität per se nicht ersetzen.

 

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UND STARTUP-UNTERNEHMEN

 

Zum Abschluss beschäftigten sich Romy Sigl (Coworking Space Salzburg, DWYL), Claudia Kanz (Ich bin Die Wassergeister), Adam Gawron (UpstarPlayer erkenne dein Fuballpotential mit KI) und Daniel Pühra (Gründer ComCom) damit, was KI für Unternehmensstartups bringen kann. Damit brachte Romy Sigl, treibende Kraft des Förderprojekts “Do What You Love” diese drei mit, die in ihren Projekten KI mehr oder weniger intensiv einsetzen.

 

Claudia Kanz nützt bei ihrem Start-up „Die Wassergeister“ KI zur Umsetzung des Avatars Avagon, der Interessierte auf eine virtuelle Tour zu den Trinkwasserbrunnen der Stadt Salzburg mitnimmt. Avagon soll das Bewusstsein der Anwender:innen wecken, dass es viele Möglichkeiten gibt, zu Trinkwasser zu kommen ohne deshalb auf zumeist in Plastikflaschen abgefülltes Wasser zurückzugreifen.

 

Adam Gawron, langjähriger Trainer an der Red Bull Fußball Akademie hat mit „Upstars Players“ eine App entwickelt, die mit Hilfe von KI die Fähigkeiten jugendlicher Fußballer und Fußballer einschätzen kann – quasi ein Talentescout auf KI-Basis.

 

Der hörbehinderte Daniel Pühra wehrte sich anfangs gegen KI. Auf Grund der Tatsache, dass zu wenige Gebärdendolmetscher verfügbar sind, kam er zur Einsicht, dass KI hier ein wertvolles Hilfsmittel sein kann. Zum einen als Helfer beim Übersetzen, zum anderen als Trainer für Gebärdensprache. -- Die drei Unternehmer:innen kommen zu dem Schluss, dass KI gerade bei Startups einiges an Geld spart.

 

DIE ERSTE ÖSTERREICHISCHE FILMNACHT

 

Zu fortgeschrittener Stunde waren dann im Rahmen von „Let’s watch KI“ 19 Kurzfilme zu sehen, zusammengetragen in den letzten vier Wochen vor der Veranstaltung und kuratiert von Alex Braschel, Rüdiger Wassibauer und Stephanie Meisl. Die Commercials, Kurzdokus und Nachrichtensendungen wurden mit Hilfe von KI-generiert: ChatGPT verfasste das „Drehbuch“, das von Bildgeneratoren wie Midjourney oder Leonardo etc. umgesetzt wurde und von RunwayML animiert wurde. Auch alle Stimmen und Animationen wurden durch KI generiert.

 

Davor gab Hannes M. Schalle (Moonlake Entertainment) einen kurzen Einblick, wo die Musik- und Filmproduktion mit KI momentan steht. Wo früher große Teams werkten, könnte heute theoretisch eine Einzelperson mit synthetisierten Schauspieler:innen und Stimmen einen Film herstellen. Auf diesem Hintergrund ist der seitens Schalle angesprochene Streik der amerikanischen Schauspieler und Drehbuchschreiber zu verstehen, die auf Grund der weitaus lockereren US-amerikanischen Rechtslage zu Recht um ihre berufliche Zukunft bangen. In Europa wird es auf die Formulierungen in den Verträgen ankommen, die die Kreativen mit den Produzenten abschließen. Hier sind die Rechtskundigen gefragt, damit die Ausbeutung via KI nicht vorangetrieben werden kann.

 

Den State-of-the-art sieht Schalle als Einstieg: „Wir können uns vieles noch gar nicht vorstellen, was möglich sein wird.“ Die Halbwertszeit in der Entwicklung wird sich seiner Meinung nach weiter rasant verkürzen. Fest steht: Irgendwann werden wir Fiktion von Realität nicht unterscheiden können. „Im Moment sieht vieles noch unbeholfen aus. Aber es geht schon in eine Richtung, die sehr realistisch ist,“ so Stephanie Meisl. Die Produktion von gefälschten Dokumentationen und Filmen war früher mit großem Aufwand verbunden. Mit den aktuellen KI-Tools ist dies jedoch deutlich einfacher geworden, vielleicht sogar zu einfach. Eine zentrale Frage muss daher sein: Wie nehmen wir die präsentierten Geschichten wahr? Ohne Bildungshintergrund bzw. politisches und historisches Wissen sind wir jedenfalls der KI ausgeliefert. Die Sensibilisierung auf die Bedeutung einer guten Allgemeinbildung ist der Kernpunkt, um das positive Potenzial der KI ausschöpfen zu können.

 

UND ZUM SCHLUSS PHILOSOPHISCHES

 

In intimer Runde und zu später Stunde bildeten Bernd Gutmannsbauer und Kristina Gorke den Abschluss mit ihrem philosophischen Lesekreis „Die Lese“. Sie diskutierten Passagen aus Ludwig Wittgensteins „Philosophische Untersuchungen“, insbesondere zum Thema Spracherwerb, Sprachspiele und Wittgensteins Konzept der „Lebensform“. Dabei bezogen sie sich auch auf die Reaktionen von KI-basierten Anwendungen.

 

Im Wittgensteinschen Sinn versucht jemand, der "prompted", durch Sprache eine Welt zu kreieren. Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass sich das Prompt Engineering damit befasst, wie ein Prompt gestaltet werden sollte, um die Begriffe in einem sinnvollen Zusammenhang darzustellen. Zunächst sollte die Überlegung im Vordergrund stehen, welche Metaphernwelt geschaffen werden soll. Gutmannsbauer verdeutlicht dies am Beispiel, dass die Ergebnisse sicherlich variieren, je nachdem ob man Sprache als einen Kampf oder als einen Tanz betrachtet.

 

„Es bleibt weiterhin spannend“, sagt Stephanie Meisl, „aktuell gibt es mehr als 7000 Apps in über 2000 Anwendungsbereichen. Wir befinden uns mitten in einer enormen Welle und spüren gleichzeitig eine immense Überforderung. Es wird faszinierend zu sehen sein, was sich durchsetzt.“ Es wird jedenfalls interessant, was Bestand haben wird. Wichtig ist, den Überblick zu bewahren und sich mit der Thematik Künstliche Intelligenz auseinanderzusetzen. Im Vorteil werden nur diejenigen sein, die KI richtig verwenden.“ -- (Text und Fotos: Stephanie Meisl.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Am 13. September öffnete die Schmiede Hallein zum einundzwanzigsten Mal ihre Pforten. Der Auftakt zu zehn kreativen Tagen auf der Pernerinsel zum Jahresthema „Blut“ fand traditionell in der Galerie „kunstraum pro arte“ mit der Vernissage zur Ausstellung „Twist – Nexus of Textile and Sound“ statt. Vom 14. September bis 21. Oktober zeigen Gertrud Fischbacher und Marius Schebella in der Halleiner Galerie Arbeiten, die im Rahmen ihres PEEK-Forschungsprojekts “Nexus of Textile and Sound” entstanden sind. Schnittstellen bilden dabei smarte Textilien in Interfaces, Gewand oder Architektur. Mit Hilfe von Sensoren und Mikroprozessoren werden Interaktionen mit Stoffen und anderen textilen Materialien genutzt, um sie mit Klangeigenschaften und musikalischen Parametern zu verknüpfen. Mit Methoden der künstlerischen Forschung (Artistic Research) sollen haptische Erfahrungen hörbar, Sound greifbar gemacht werden. Auch die Frage, ob Eigenschaftsbegriffe für Textiles wie Sound gleichermaßen gelten können, beschäftigt Fischbacher und Schebella. So bezeichnet „Loop“ die Schleife in der Musik, aber auch eine grundlegende Methode in der Textilproduktion. 

 

Rund 100 Interessierte konnte Laila Huber im kunstraum pro arte begrüßen. Rüdiger Wassibauer eröffnete die Schmiede23 und Kerstin Klimmer-Kettner (Land Salzburg) führte gemeinsam mit Fischbacher und Schebella in die Entstehungsgeschichten der Exponate ein. Beim Künstlerkollektiv repräsentiert Gertrud Fischbacher (Universität Mozarteum) die Bildende Kunst, Marius Schebella (Verein subnet & FH Salzburg) sorgt für den Sound. Sie arbeiten seit der ORTung 2019 zusammen, bei der sie -- drei Wochen im kleinen Ort Hintersee eingeschneit -- damit begannen, Textilien und Sound miteinander in Szene zu setzen. Seither werden Ideen gesammelt und dann gemeinsam festgelegt, welche Materialien und welcher Sound verwendet wird und wie das Publikum zur Interaktion animiert werden kann.

 

Die in Hallein gezeigten Exponate entstanden nicht wie üblich in einem Atelier, um fix und fertig im kunstraum pro arte aufgestellt zu werden. Vor allem die drei interaktiven Installationen „Loop“, „Mind your step“ und „Walk on by“ wurden maßgeblich durch die Räume der Galerie inspiriert und auf den Charakter der Räume hin adaptiert. Das PE-Umreifungsband zu „Loop“, welches Fischbacher zufällig in einem Depot gefunden hatte, gab das Grün für die Wand vor. Der überdimensionale Knäuel lud die Besucher:innen ein, das Material zu berühren, daran zu ziehen, zu drücken, zu schubsen und dadurch mehr oder weniger intensive Klänge zu erzeugen. Der interaktive Klangteppich „Mind your step“ wurde exakt auf den zweiten Raum der Galerie angepasst und soll die Phantasie vom roten Teppich entstehen lassen, auf dem man wandelt, tanzt und die Bewegungen durch Sensoren und Mikrofone hörbar macht. Bei „Walk on by“ im dritten Raum ist der Name Programm: Die weiße Stoffwand reagiert auf die Anwesenheit von Menschen im Raum und lädt zum Vorbeigehen ein. Je länger man sich in der Nähe der Stoffwand aufhält, desto intensiver wird der Sound. Zudem lässt sich das feine weiße Gewebe wunderbar in Wellenbewegungen bringen – die Klangwelle wird also auch optisch dargestellt.

 

Dauer der Ausstellung: 14. September bis 21. Oktober 2023
Samstag, 21. 10., 11 Uhr: Finissage und Gespräch
Öffnungszeiten: Mi bis Fr 16:00 bis 19:00, Sa 10:00 bis 13:00
kunstraum pro arte, Schöndorferplatz 5, 5400 Hallein
                                                             (Text: Schmiede Hallein, Foto: Gabriele Krisch)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Was als Präsentation von KI-generierten Kurzfilmen begann, hat sich zu einem bahnbrechenden Symposium über Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt. Eingebettet in die Kunstinstallation "Genesis" von Beate Ronacher bot "Let’s Talk & Watch KI" auf der Festspielbühne der Pernerinsel in Hallein weit mehr als nur Filmvorführungen. Auf der Pernerinsel trafen führende Persönlichkeiten aus der österreichischen und internationalen KI-Branche aufeinander, um mit rund 50 Interessierten intensiv über die Themen Schule, Kreativität und Entrepreneurship im Kontext von KI zu diskutieren. Unter der Leitung der Initiatorin Stephanie Meisl (D#AVANTGARDE) und Rüdiger Wassibauer (Schmiede Hallein) wurde leidenschaftlich diskutiert, informiert und mit gängigen Missverständnissen zur KI aufgeräumt, die aktuell unsere Gesellschaft in ihren Bann zieht.

 

Sophie Gerlitz führte humorvoll durch die Podiums-Publikums-Diskussionen, ehe das Publikum einen Einblick in die Zukunft der Filmbranche erhielt. Die KI-Kurzfilme wurden von Hannes M. Schalle angekündigt. Der Mitgründer der FH Salzburg erzählte über den ständigen technologischen Wandel, der vor allem in der Filmbranche sehr spürbar war. 19 KI-produzierte Kurzfilme, von Commercials über Kurzdokus bis hin zu Nachrichtensendungen boten einen Einblick in die momentanen Möglichkeiten, die diese neue Technologie mit sich bringt. Den Abschluss bildete eine tiefgründige philosophische Leserunde über den Zugang zur Sprache, moderiert von Bernd Gutmannsbauer und Kristina Gorke vom Accomplices-Verein. Anhand eines Textes von Ludwig Wittgenstein wurden die Parallelen zwischen Sprachdeutlichkeit und dem Prompting, dem Eingeben von Text in ein KI-Tool, herausgearbeitet.

 

FASZINATION KÜNSTLICHE INTELLIGENZ -- KI

 

Stephanie Meisl (Verein D#Avantgarde) gab zum Einstieg einen Einblick, wie sie ausgehend von einem Rechercheauftrag zu Microtargeting über die intensive Auseinandersetzung mit Egon Schiele und der Software Midjourney bzw. das Salzburger Landesstipendium Medienkunst, immer intensiver in das Thema KI eintauchte. In ihrer Einleitung wies sie darauf hin, dass der Gedanke der Künstlichen Intelligenz die Menschheit schon seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts beschäftigt. Erst in den letzten Jahren haben sich Hardware, Software und die zugehörigen Algorithmen so weit entwickelt, dass diverse Tasks wie Machine Learning realisierbar sind.

 

Das Thema KI nimmt nun rasant Fahrt auf. Meisls Zugang: „Wir sind uns bewusst, dass etwas auf uns zukommt. Es ist wichtig zu erkennen, dass wir jetzt die einzigartige Möglichkeit haben, aktiv mitzugestalten.“ Der gebürtigen Halleinerin ist es zu verdanken, dass KI auf dem MedienKunstFestival Schmiede bereits seit drei Jahren ein spannendes und durchaus kontrovers diskutiertes Thema ist. Aktuell arbeitet sie mit D#Avantgarde intensiv daran, Künstler, Kreative und Techniker zu vernetzen.

 

STEPHANIE MEISLS LEIDENSCHAFT FÜR TECHNOLOGIE UND KUNST

 

Stephanie Meisl vom Kollektiv D#Avantgarde eröffnete das Symposium mit einem persönlichen Einblick in ihre Reise durch die Welt der KI. Angefangen mit einem Rechercheauftrag zu Microtargeting 2018, führte sie ihre Begeisterung über künstlerische Auseinandersetzungen, insbesondere mit Machine Learning, wie etwa der Software RunwayML, Midjourney oder chatGPT, immer tiefer in das Thema. 2020 und 2021 ermöglichten ihr ,,Artist in Residence‘‘ bei der Schmiede, sowie das Medien-Kunst Stipendium des Landes Salzburg, tiefer in die Materie einzutauchen.

 

Ihre wichtigstes KI-Kunst Projekt ist „Schiele’s Ghost“, anhand dieses Projektes macht sie Machine Learning sicht- und greifbar. Sie betonte, dass die Idee der KI bereits in den 1950er Jahren entstand, aber erst in jüngster Zeit durch Fortschritte in Hard- und Software die richtige Dynamik erlangte.

 

Meisl motivierte mit den Worten: „Wir spüren, dass eine Veränderung bevorsteht. Es ist an uns, sowohl die Risiken zu erkennen als auch die Möglichkeiten zu nutzen, dieses Gebiet aktiv mitzugestalten.“ Der gebürtigen Halleinerin ist es zu verdanken, dass KI seit drei Jahren ein zentrales und oft kontrovers diskutiertes Thema beim MedienKunstFestival Schmiede wurde. Mit D#Avantgarde setzt sie sich derzeit intensiv dafür ein, Künstler, Kreative und Entwickler miteinander zu vernetzen.

 

AUCH AUF DIE NASE FALLEN MUSS GELERNT WERDEN

 

Bei der Podiums-Publikumsdiskussion „KI und Schule“ mit Mag. Ulrike Giessner-Bogner (Leiterin des Bereichs Kulturvermittlung mit Schulen OEAD), Hofrat Mag. Anton Lettner (Leiter Pädagogischer Bereich, Bildungsdirektion Salzburg), Georg Lindner-Turecka (selbstständiger Developer & Musikproduzent) und Momo Feichtinger (AI Salzburg) ging es zunächst um den Stand der Dinge bei der Digitalisierung an österreichischen Schulen.

 

Das Programm des OEAD erreicht zur Zeit rund 155.000 Schüler:innen mit künstlerischen Projekten zum Thema Digitalisierung. Covid19 und die geänderten Anforderungen sorgten im Schulsystem zusätzlich für einen starken Schub in diese Richtung. Bildungspolitisch entstand dadurch ein gut abgestimmtes Konzept, das auf Hard- und Software-Ausstattung, Lehrerweiterbildung und der Verankerung von digitaler Grundbildung im Lehrplan fußt.

 

Nicht fehlen durfte natürlich die Diskussion der Risken von KI für die Entwicklung von Kindern. Sie ähnelt stark jener, die es bei früheren technologischen Revolutionen wie der Einführung des Fernsehens, Video und des Internets gab. Dennoch: Digitale Kompetenz wird zu einer Kulturtechnik wie Schreiben, Lesen, Rechnen werden müssen. Jedes Kind sollte den Raum erhalten, den es braucht, um eigene Begabungen ausleben zu können – sei es für ein Musikinstrument, für Sport oder eben KI.

 

Einig waren sich alle Expert:innen, dass es beim Erlernen der digitalen Kompetenz wesentlich ist, die Kinder zu einem sinnvollen Umgang mit Tastatur, Maus, sowie Konsolenbefehlen und Systemoberflächen zu  führen. Eine Wortmeldung aus dem Publikum brachte es gut auf den Punkt: „Analog schürfen sich die Kinder die Knie auf, im Digitalen gibt es andere Möglichkeiten auf die Nase zu fallen.“ Am Ende muss aber doch der Blick auf die Chancen bleiben, die KI unseren Kindern bietet.

 

EIN TOOL IST EIN TOOL UND BLEIBT EIN TOOL …

 

Beim folgenden Themenschwerpunkt „KI und Kreativität“ mit Gerda Leopold (Geschäftsführerin, Amilux Film), Jeannette Gorzala (Vize Präsidentin European-AI-Forum), Sebastian Schaffert (Engineering Director Google) und Peter Mitterhauser (CEO Agentur Dunkelblaufastschwarz) ging es um den Einfluss der KI auf den Kreativprozess, um das Maß der dafür notwendigen Regelungen und wie KI die Zukunft der Kreativität beeinflussen kann.

 

Letztlich wird KI wohl ebenso viel an unserer Gesellschaft verändern, wie seinerzeit die Dampfmaschine. KI ist ein Werkzeug, mit dem wir alle umgehen lernen müssen, welches aber die Effizienz -- auch im kreativen Arbeitsprozess -- wesentlich steigern kann. Dabei muss uns immer bewusst bleiben, dass KI per se nicht intelligent ist, sondern nur wiedergibt, worauf sie trainiert wurde.

 

Auch dem Finden von gesetzlichen Regelungen für den Umgang mit diesem neuen Werkzeug, wie dem AI Act der Europäischen Union, kommt eine wichtige Rolle zu. Die Kernfragen dabei: Wir geben viele Daten von uns preis. Wo landen sie, was geschieht damit? Wie können Ergebnisse der Arbeit mit KI genützt werden? Wem gehören Text und/oder Bild? Darf der Schöpfer einfach weiterverkaufen?

 

Jedenfalls müssen wir uns ständig vor Augen halten, dass die Gefahr groß ist, Schaden anzurichten. KI-Softwarelösungen sind Tools, die Entscheidungen trifft jedoch der Mensch dahinter. Sie werden rechtlich daher auch ihm zugeordnet. Auch für Manipulationen ist Tür und Tor geöffnet. Mit genügend Umsicht und kritischer Betrachtung der Inhalte lassen sich solche Beeinflussungen aber feststellen. KI kann und soll auch genau dafür genützt werden um Fake-News zu identifizieren.

 

Zum einen wird daher das Anbringen von Filtern bzw. Kennzeichnungen wichtig, zum anderen ist eine gute Allgemeinbildung eine zentrale Notwendigkeit, so wie kritisches Denken und Hinterfragen. Jedenfalls muss bei allen Risken auch das große Potenzial mitgedacht werden. Und um kreativer zu werden, braucht KI immer noch den Menschen, der sie „füttert“. KI wird die menschliche Kreativität per se nicht ersetzen.

 

KI UND STARTUP-UNTERNEHMEN

 

Zum Abschluss beschäftigten sich Romy Sigl (Coworking Space Salzburg, DWYL), Claudia Kanz (Ich bin Die Wassergeister), Adam Gawron (UpstarPlayers erkenne dein Fußballpotential mit KI) und Daniel Pühra (Gründer ComCom) damit, was KI für Unternehmensstartups bringen kann. Damit brachte Sigl, treibende Kraft des Förderprojekts “Do What You Love” diese drei mit, die in ihren Projekten KI mehr oder weniger intensiv einsetzen.

 

Claudia Kanz nützt bei ihrem Start-up „Die Wassergeister“ KI zur Umsetzung des Avatars Avagon, der Interessierte auf eine virtuelle Tour zu den Trinkwasserbrunnen der Stadt Salzburg mitnimmt. Avagon soll das Bewusstsein der Anwender:innen wecken, dass es viele Möglichkeiten gibt, zu Trinkwasser zu kommen ohne deshalb auf zumeist in Plastikflaschen abgefülltes Wasser zurückzugreifen.

 

Adam Gawron, langjähriger Trainer an der Red Bull Fußball Akademie hat mit „Upstars Players“ eine App entwickelt, die mit Hilfe von KI die Fähigkeiten einer jugendlichen Fußballer:in einschätzen kann – quasi ein Talentescout auf KI Basis.

 

Der hörbehinderte Daniel Pühra wehrte sich anfangs gegen KI. Auf Grund der Tatsache, dass zu wenige Gebärdendolmetscher verfügbar sind, kam er zur Einsicht, dass KI hier ein wertvolles Hilfsmittel sein kann – zum einen als Helfer beim Übersetzen, zum anderen als Trainer für Gebärdensprache.

 

Die drei Unternehmer:innen kommen zu dem Schluss, dass KI gerade bei Startups einiges an Geld spart.

 

DIE ERSTE ÖSTERREICHISCHE FILMNACHT

 

Zu fortgeschrittener Stunde waren dann im Rahmen von „Let’s watch KI“ 19 Kurzfilme zu sehen, zusammengetragen in den letzten vier Wochen vor der Veranstaltung und kuratiert von Alex Braschel, Rüdiger Wassibauer und Stephanie Meisl. Die Commercials, Kurzdokus und Nachrichtensendungen wurden mit Hilfe von KI-generiert: ChatGPT verfasste das „Drehbuch“, das von Bildgeneratoren wie Midjourney oder Leonardo etc. umgesetzt wurde und von RunwayML animiert wurde. Auch alle Stimmen und Animationen wurden durch KI generiert.

 

Davor gab Hannes M. Schalle (Moonlake Entertainment) einen kurzen Einblick, wo die Musik- und Filmproduktion mit KI momentan steht. Wo früher große Teams werkten, könnte heute theoretisch eine Einzelperson mit synthetisierten Schauspieler:innen und Stimmen einen Film herstellen. Auf diesem Hintergrund ist der durch Schalle angesprochene Streik der amerikanischen Schauspieler und Drehbuchschreiber zu verstehen, die auf Grund der weitaus lockereren US-amerikanischen Rechtslage zu Recht um ihre berufliche Zukunft bangen. In Europa wird es auf die Formulierungen in den Verträgen ankommen, die die Kreativen mit den Produzenten abschließen. Hier sind die Rechtskundigen gefragt, damit die Ausbeutung via KI nicht vorangetrieben werden kann.

 

Den State-of-the-art sieht Schalle als Einstieg: „Wir können uns vieles noch gar nicht vorstellen, was möglich sein wird.“ Die Halbwertszeit in der Entwicklung wird sich seiner Meinung nach weiter rasant verkürzen.

 

Fest steht: Irgendwann werden wir Fiktion von Realität nicht unterscheiden können. „Im Moment sieht vieles noch unbeholfen aus. Aber es geht schon in eine Richtung, die sehr realistisch ist,“ so Stephanie Meisl. Die Produktion von gefälschten Dokumentationen und Filmen war früher mit großem Aufwand verbunden. Mit den aktuellen KI-Tools ist dies jedoch deutlich einfacher geworden, vielleicht sogar zu einfach. Eine zentrale Frage muss daher sein: Wie nehmen wir die präsentierten Geschichten wahr? Ohne Bildungshintergrund bzw. politisches und historisches Wissen sind wir jedenfalls der KI ausgeliefert. Die Sensibilisierung auf die Bedeutung einer guten Allgemeinbildung ist der Kernpunkt, um das positive Potenzial der KI ausschöpfen zu können.

 

UND ZUM SCHLUSS NOCH PHILOSOPHISCHES

 

In intimer Runde und zu später Stunde bildeten Bernd Gutmannsbauer und Kristina Gorke den Abschluss mit ihrem philosophischen Lesekreis „Die Lese“. Sie diskutierten Passagen aus Ludwig Wittgensteins „Philosophische Untersuchungen“, insbesondere zum Thema Spracherwerb, Sprachspiele und Wittgensteins Konzept der „Lebensform“. Dabei bezogen sie sich auch auf die Reaktionen von KI-basierten Anwendungen.

 

Im Wittgensteinschen Sinn versucht jemand, der "prompted", durch Sprache eine Welt zu kreieren. Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass sich das Prompt Engineering damit befasst, wie ein Prompt gestaltet werden sollte, um die Begriffe in einem sinnvollen Zusammenhang darzustellen. Zunächst sollte die Überlegung im Vordergrund stehen, welche Metaphernwelt geschaffen werden soll. Gutmannsbauer verdeutlicht dies am Beispiel, dass die Ergebnisse sicherlich variieren, je nachdem ob man Sprache als einen Kampf oder als einen Tanz betrachtet.

 

„Es bleibt weiterhin spannend“, sagt Stephanie Meisl. „Aktuell gibt es mehr als 7000 Apps in über 2000 Anwendungsbereichen. Wir befinden uns mitten in einer enormen Welle und spüren gleichzeitig eine immense Überforderung. Es wird faszinierend zu sehen sein, was sich durchsetzt. Wichtig ist, den Überblick zu bewahren und sich mit der Thematik ,,Künstliche Intelligenz‘‘ auseinanderzusetzen. Im Vorteil werden nur diejenigen sein, die KI richtig verwenden.“ -- (Let’s talk and watch KI. Foto: LPD)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Welchen Stellenwert besitzt gegenwärtig die einst sensationelle, mit Wasser gefüllte, einst noch drei weitere Stufen und einen Gehweg rund um die längst trockengelegte Wasserfläche aufweisende Salzachbucht? Um diese Frage zu beantworten, gilt es zerbrochene Marmorplatten, die verschmutzten Sitzreihen, den immer stärker werdenden Grünbewuchs, die zahllosen Zigarrenkippen, die immer wieder herumliegenden Getränkedosen, den regelmäßig wiederkehrenden widerwärtigen Zustand des einstigen Wassergerinnes in der Mitte der Sitzreihen und die immer wiederkehrenden Verschmierungs-Aktionen (siehe unser Foto oben) zu berücksichtigen. Es ist völlig unverständlich, dass die Stadt Hallein ganz offensichtlich die einst sensationelle Anlage sich selbst und damit dem Verfall überlässt und dadurch allen Wahnsinnigen und Verrückten, allen Geistesgestörten und Verblödeten die Möglichkeit gibt, sich hier mitsamt ihren idiotischen Einfällen auszutoben.

Es hat sich mittlerweile längst erwiesen, dass es der größte Fehler im Kulturbereich der Stadt Hallein war, die einstige bezaubernde Wasserfläche zuzuschütten und damit trockenzulegen. Immerhin hatten sogar die Salzburger Festspiele ihr Interesse an der wassergefüllten Salzachbucht als Spielstätte kundgetan und bereits die große schwimmende Plattform auf der Wasserfläche finanziert! Doch in Hallein galt dies absolut nichts, die einzigartige und unvergleichliche Wasserbucht wurde leichtfertig und verantwortungslos trockengelegt und damit die großartige Chance auf Festspielaufführungen in der Wasserbucht auf skandalöse Weise vertan. Heute stellt die einstige Wasserbucht das größte kulturelle Schandmal im Land Salzburg und weit darüber hinaus dar. Doch dazu gibt es keine Kritik aus der Bevölkerung, keine Kritik durch Halleiner Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter, keine Kritik durch Halleiner Kulturschaffende und keine Kritik in den lokalen Medien.

Es ist jedenfalls völlig unverständlich, dass es nicht schon längst wieder Bemühungen der Zuständigen gibt, in der Salzachbucht den einst hinreißenden, ursprünglichen Zustand mit der Wasserfläche und den zusätzlichen Stufen wieder herzustellen. Die großzügig angelegte Wasserbucht war eine kulturelle Sensation, ohne Beispiel in Österreich, ohne Beispiel in Europa, ohne Beispiel in Nord- und Südamerika, ohne Beispiel in Asien, ohne Beispiel in Afrika und ohne Beispiel in Australien -- sie war weltweit einzigartig! Dass sie dennoch trockengelegt und damit  dem Verfall preisgegeben wurde, dass damit Hallein, dem Land Salzburg und Österreich enormer Schaden zugefügt wurde, interessiert offenbar niemanden. Die wassergefüllte Salzachbucht könnte ein sensationeller, einzigartiger Aufführungsort für die Festspiele, für Schauspiele, für Konzerte und Darbietungen aller Art sein. Wieso wird sie also derart vernachlässigt und ganz offensichtlich dem Verfall preisgegeben? Gibt es jemanden, der dies begründen kann? -- (Odo Stierschneider. Foto: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Im Verlauf des letzten Salzach-Hochwassers wurde die normaler Weise trockengelegte Salzachbucht unter Wasser gesetzt. Dabei wurde Sand in die Salzachbucht geschwemmt und die letzten drei Sitz-Stufen mit mehlartiger, weißer Ablagerung verunreinigt. Als das Hochwasser zurückging, entstanden im noch feuchten Sand innerhalb kürzester Zeit zahleiche Fußspuren. Dazu unser 1. Foto oben. Die feuchten bis nassen Schuhe schleppten beim Verlassen der Salzachbucht den weißen Belag der drei untersten Stufen weit hinauf auf die übrigen Stufen. Dazu unsere Fotos 2 und 3 oben. Das bedauerliche Ergebnis: Die Salzachbucht machte noch nie seit ihrem Bestehen einen derart verheerenden, verwahrlosten und verdreckten Eindruck wie eben jetzt. Dazu kommt, dass immer wieder an verschiedensten Stellen der Salzachbucht-Stufen Wasser austritt, unabhängig davon, wie massiv in den vorangegangenen Tagen die Niederschläge waren. Dazu unsere Fotos 4, 5 und 6 oben. Der undiskutable Zustand der Salzachbucht müsste endlich dazu führen, dass hier schleunigst deren einst großartiger Anfangs-Zustand mit der Wasserfläche wieder hergestellt wird. Dazu ist es erforderlich, die skandalöse Zuschüttung wieder zu entfernen, um die drei letzten Sitzreihen und den Gehweg rund um die Wasserfläche wieder sichtbar und benützbar zu machen. Gegenwärtig befindet sich die Salzachbucht in ihrem schäbigsten und jämmerlichsten Zustand seit ihrer Errichtung -- ein Kulturskandal ersten Ranges. Dies kann sich nur durch rasche Wiederherstellung ihres großartigen, ursprünglichen Zustandes ändern. -- (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Das Riesen-Schandobjekt. Das unfassbare Peinlichkeits-Objekt. Die gigantische Anlage, die den Ruf der Kulturstadt Hallein zerstört. Das sind noch die freundlichsten Ausdrücke, welche die Halleinerinnen und Halleiner sofort griffbereit haben, wenn es um den peinlichen und unerfreulichen Zustand der trockengelegten, einstigen Salzachbucht geht, in der ursprünglich sogar die Salzburger Festspiele mit Aufführungen in Erscheinung treten wollten. Diese einst beeindruckende Kulturstätte, die den Namen Salzachbucht tatsächlich verdiente, wies einst drei Stufen mehr als heute sowie abschließend einen schönen Gehweg um die einstige, von der Salzach gespeisten Wasserfläche auf. Auf dieser Wasserfläche schwamm ursprünglich eine großzügig dimensionierte Plattform -- bereits von den Salzburger Festspielen finanziert! -- auf welcher sowohl schauspielerische als auch musikalische Darbietungen geplant waren.

Eine grandiose, unvergleichliche und einzigartige Kulturstätte, deren Ende unverständlich leichtfertig und ohne Blick in die Zukunft, auf Anordnung des damaligen Halleiner Bürgermeisters, herbeigeführt wurde. Denn die einstige Salzachbucht wurde einfach zugeschüttet und trockengelegt, damit hatte der Bürgermeister die fluchenden und schimpfenden Arbeiter vom Hals, welche die regelmäßig durch die Salzach versandende Salzachbucht immer wieder freiräumen mussten. Eine leider allzu menschenfreundliche Tat des damaligen Stadtoberhauptes, aber auch ein leider allzu leichtsinniges und kurzsichtiges Manöver, welches die unfassbare Zerstörung der einzigartigen und unvergleichlichen Salzachbucht zur Folge hatte.

Die nur wenig einladend wirkende, besser gesagt, die abstoßende Schotterfläche an Stelle der einstigen reizvollen Wasserfläche, sie wurde zwar noch für einige Veranstaltungen verwendet, aber das waren nur noch wenig geglückte Versuche, der geschändeten, einstigen Salzachbucht Leben einzuhauchen. Der Verfall der ungenutzten Riesen-Anlage war nicht mehr aufzuhalten. Marmorplatten auf mehreren Sitzreihen brachen, der Verbindungsmörtel zwischen den Marmorplatten löste sich auf, wodurch unschöne Spalten entstanden. Massiver Grünwuchs, der immer wieder entfernt werden muss, machte sich auf den Sitzreihen breit.

Eine besonders unerfreuliche Folge der leichtsinnigen Zuschüttung der einstigen Salzachbucht zeigte sich an den beiden, großzügig angelegten, seitlichen Stiegen-Abgängen. Diese reichten hinunter bis zum Gehweg rund um die einstige Wasserfläche. Durch die verhängnisvolle Zuschüttung der Bucht verschwanden die Endbereiche der Stiegen-Abgänge sowie drei Sitzstufenreihen und der Gehweg und um die rund um die Wasserfläche im Schottermaterial. Zurück blieb ein unfassbarer rufschädigender Anblick, der das Image der Kulturstadt Hallein schwer beschädigt und bis heute bei allen Freunden der Stadt Hallein nur blankes Entsetzen auslöst. Ganz offensichtlich führt kein Weg an der Wiederherstellung der einstigen großartigen, mit Wasser gefüllten Bucht vorbei. Wer diesen Schritt behindert, ist mit Schuld an den stetig steigenden Beschädigungen der trockengelegten Salzachbucht.

 

ZU DEN OBEN
STEHENDEN FOTOS

 

FOTOS 1 und 2: Die beidseitigen, aus dem Schottermaterial noch herausragenden Stiegen-Fragmente, bilden im Zusammenhang mit der gesamten riesigen Anlage einen schwere Rufschädigung für die Kulturstadt Hallein. Es ist bis heute unverständlich, wieso die Stadt Hallein nicht schon längst wieder den einzigen akzeptablen Weg beschritten und die Wasserfläche mitsamt der schwimmenden Darsteller-Plattform wieder hergestellt hat. Jeder andere Weg, wir erkennen es in dramatischer Deutlichkeit, führt nur zur fortschreitenden Zerstörung dieser einzigartigen Anlage, die eigentlich den Ruf der Kulturstadt Hallein auch international verbreiten sollte. FOTOS 3 und 4: Immer wieder entsteht wild wachsende Vegetation über den vergrabenen Stiegen-Enden. Mit ein Grund, diesen unakzeptablen Zustand endlich zu beenden und den ursprünglichen Zustand der Anlage mit ihrer großartigen Wasserfläche endlich wieder herzustellen! FOTOS 5 und 6: In der riesigen, sensationellen Anlage, die offensichtlich längst nicht mehr gepflegt, sondern dem Verfall preisgegeben wird, entfaltet sich auch ungehemmter Grünwuchs. Eine weitere Schande. FOTOS 7 und 8: Nachdem die große Anlage derzeit gegen die Salzach mit einer Absperrung geschützt ist, verfängt sich hier bei Hochwasser immer wieder Schwemmholz, das dann in der wieder trockenen Bucht liegenbleibt. FOTO 9:  Im Schlick nach dem Hochwasser haben vor allem barfüßige Jugendliche ihre Freude. -- (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Wer aus Richtung Kaltenhausen kommend, durch die Stadt Hallein fahren muss, benützt dazu die Straße über die Pernerinsel. Wer aus Richtung Vigaun kommend nach Hallein-Rif fahren muss, benützt dazu die Straße über die Pernerinsel. Man erkennt: Einer der wichtigsten Verkehrsströme, die durch Hallein führen, führt ausgerechnet über die Pernerinsel. Die stark frequentierte Straße über die Pernerinsel bedeutet den gestaltungsmäßigen Tod für die Insel, die dazu zu allem Überfluss auch noch durch den riesigen Parkplatz und einen Einkaufs-Markt grundlegend optisch entstellt wird.

Man erkennt: Die Durchzugsstraße über die Pernerinsel, der riesige Parkplatz auf der Pernerinsel, dazu noch der Einkaufsmarkt auf der Pernerinsel -- in Hallein wurde die einzige Insel der Salzach, statt zu einem städtischen Kleinod, zu einem dicht verbauten Stadtteil der Stadt Hallein gemacht. (Foto dazu siehe oben.) Mit dem Bau der großen Salinen-Gebäude setzte der gestaltungsmäßige Untergang der Pernerinsel ein, die zuvor lediglich die kleine Kirche aufwies, um die herum die Salzburger Erzbischöfe ihre Spaziergänge auf der Pernerinsel durchführten, wenn ihnen die dafür erforderliche Zeit zur Verfügung stand. Mittlerweile ist die Pernerinsel dicht verbaut -- ihre wünschenswerte Entfaltung zu einem Insel-Kleinod wurde damit wirksam zu Fall gebracht. Man kann sich vorstellen, was aus der Pernerinsel geworden wäre, wenn sie sich auf der Salzach mitten in der Stadt Salzburg befunden hätte -- sie wäre ein auch international berühmtes Insel-Paradies geworden.

Trotz ihrer rüden, lieblosen Behandlung, verbirgt sich auf der Pernerinsel eine weltweit berühmte Kultur-Attraktion: Auch hier finden alljährlich Aufführungen der Salzburger Festspiele hinter der nördlichen Industriefassade des Salinenkomplexes statt. Direkt neben dem riesigen, hier völlig deplazierten, unpassenden und reichlich unschönen Autoparkplatz. Die langgestreckte Industriefassade, hinter der die Festspiele ihre Besucher begeistern, bietet den Festspiel-Besuchern zusätzlich einen deprimierenden Anblick. Es ist völlig unverständlich, dass nicht schon längst diese Schreckensfassade in einen optisch zufriedenstellenden, den Festspielen entsprechenden Zustand versetzt wurde. So bietet die Festspielstadt Hallein ihren Festspielbesuchern auf der Pernerinsel die schrecklichste, hässlichste und abstoßendste Festspielfassade auf der ganzen Welt, die zu allem Überfluss auch noch ebenerdig als völlig unpassender, überdachter Auto-Abstellplatz dient. Dass inmitten all dieser Schrecknisse die Salzburger Festspiele immer noch in Erscheinung treten, kann nur noch als unfassbares Wunder bezeichnet werden. Es wird also höchste, allerhöchste Zeit, dass die Stadt Hallein die Geduld der Salzburger Festspiele nicht weiter strapaziert und endlich, endlich daran geht, die entsetzliche, grauenvolle, unerträgliche, abschreckende und die Präsenz der Festspiele in Hallein gefährdende Schreckensfassade, in passender Weise umzugestalten. -- (Odo Stierschneider. Foto: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Die magische Zauberformel SATOR AREPO TENET OPERA ROTAS, präsentiert über der Haus-Fassade in der Dach-Hohlkehle des Gebäudes Schöndorferplatz 2 (dazu unser Foto oben), in Hallein, hat auch die großartige ,,SN-Kultur-Klauberin‘‘ Daniele Pabinger so beeindruckt, dass sie darüber einen Beitrag verfasste. Diese fünf übereinanderstehenden lateinischen Worte, deren Übersetzung ,,Der Sämann hält die Werke in seiner Hand‘‘ lautet, sie haben es wahrlich in sich. Wenn sie, so wie auf unserer Abbildung untereinandergeschrieben sind, ergibt sich ein verblüffender Effekt: Denn die fünf Worte ergeben, egal wie sie gelesen werden, immer den gleichen Sinn. Also: 1. Normal gelesen von links oben bis nach rechts unten. 2. Wenn man beim letzten Buchstaben rechts unten nach links aufwärts zu lesen beginnt. 3. Wenn alle fünf Worte senkrecht jeweils von oben nach unten gelesen werden. 4. Wenn alle Worte, beim Schluss-S beginnend, von unten nach oben gelesen werden. Und noch eine Kleinigkeit: Wenn man ganz oben waagrecht bei dem dritten Buchstaben, dem T, nach unten liest und links außen beim T nach rechts liest, so erhält man das Buchstaben-Kreuz TENET. Das 5-zeilige Sator-Quadrat hat jedenfalls noch nicht alle seine Geheimnisse preisgegeben. Abschließend danken wir Daniele Pabinger für ihren reizvollen und bemerkenswerten Artikel aus Hallein und hoffen, dass diesem irgendwann einmal ein weiterer Hallein-Beitrag folgen möge. -- (Odo Stierschneider. Foto: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Das Symbolgrab des ,,Stille-Nacht‘‘-Komponisten Franz Xaver Gruber -- wo genau er im Bereich rund um die Halleiner Stadtpfarrkirche begraben wurde, ist nach wie vor unbekannt -- liefert immer wieder Anlass zu berechtigten Beschwerden. So wurde auch diesmal der ,,Salzschreiber‘‘ mit Telefonanrufen durch verärgerte Halleinerinnen und Halleiner eingedeckt, die das Aussehen des Komponisten-Grabes zutiefst verärgert kritisierten. Das gewaltig überwucherte Grab (dazu unser Foto oben), wird von wild blühenden Wiesen-Margueriten bedeckt -- ein wahrlich ,,fürstlicher‘‘ Blumenschmuck zu Ehren des berühmten Komponisten des weltweit verbreiteten Liedes ,,Stille Nacht‘‘. So wie sich das Symbolgrab des ,,Stille-Nacht‘‘-Komponisten derzeit (Mitte August 2023) darbietet, ist es eine grandiose Beleidigung für Franz Xaver Gruber. Der undiskutable Zustand des Gruber-Symbolgrabes, eine höchst peinliche Schande für Pfarre und Stadt Hallein, gehört jedenfalls so rasch wie möglich in eine mustergültige und beeindruckende Grabstätte umgewandelt. Franz Xaver Gruber, der auch 30 Jahre lang in der Halleiner Stadtpfarrkirche tätig und gegenüber dieser wohnhaft war, hat sich eine hinreißende Grabstätte wahrlich verdient! -- (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Eine Kulturschande ersten Ranges: Die Stadt Hallein und ihre Bewohner zeigen offensichtlich nicht das geringste Interesse an der einst sensationellen, heute total verwahrlosten Salzachbucht. Damals glänzte die Salzachbucht, geplant von Ing. Salmhofer vom Dürrnberg, großartig mit ihrem ursprünglichen, eleganten Aussehen: An Stelle der heutigen schäbigen, trockenen Fläche in der Mitte, beeindruckte eine Wasserfläche mit einer großen schwimmenden Bühnen-Plattform, auf der sogar Aufführungen der Salzburger Festspiele geplant waren! Die Wasserfläche lag ein Stück tiefer als die zugeschüttete Fläche, die Salzachbucht verfügte damals über drei Sitzstufenreihen mehr sowie über einen breiten, abschließenden Gehweg rund um die Wasserfläche. Damit waren die gesamten Proportionen der Salzachbucht wesentlich eleganter und beindruckender als heute. Ein bis heute unfassbarer und zutiefst beschämender Grund führte schließlich dazu, dass die ersten drei untersten Stufen und der Gehweg rundum einfach zugeschüttet wurden. Somit war die Salzachbucht trockengelegt, war ihrer bestechenden Proportionen beraubt und wurde zum großen Peinlichkeits-, Schand- und Spottobjekt der Stadt Hallein.

Die bis heute unverständliche Trockenlegung der Salzachbucht, die wie jedermann erkennt, mittlerweile ihrem Todesurteil durch permanente Verwahrlosung entgegen geht, (und alle in Hallein finden das ausnahmslos in Ordnung!), hat eine völlig unverständliche, unglaubliche, unfassbare -- eine geradezu skandalöse Ursache. Als die prachtvolle Wasserbucht noch in ihrer ganzen Schönheit glänzte, erwies es sich als notwendig, sie in größeren Zeitabständen vom Sand und Kies, den die Salzach in die Bucht schwemmte und damit nahezu trockenlegte, zu befreien. Die mit der Entfernung des eingeschwemmten Sand- und Kiesmaterials beauftragten Arbeiter hatten damit nur wenig Freude und so beschwerten sie sich schließlich beim damaligen Bürgermeister. Dieser, ein Mann der (in diesem Fall unglückseligen) Tat, zeigte Verständnis und ließ die Salzachbucht einfach zuschütten und trockenlegen. Drei Stufen und der schöne Weg rund um die Wasserfläche wurden (für immer?) begraben. Vielleicht gibt es in Hallein einmal einen Bürgermeister, dem der bestehende Schand- und Schreckens-Zustand so auf die Nerven geht, dass er die drei begrabenen Stufen plus Rundweg wieder freilegen lässt, womit auch die einstige Wasserfläche wieder hergestellt wäre. Die Salzachbucht könnte wieder, so wie ursprünglich geplant, für Veranstaltungen verschiedenster Art genützt werden. Und wer weiß, vielleicht wären sogar die Salzburger Festspiele wieder an einer Präsenz in der Salzachbucht interessiert. Immerhin hatten die Salzburger Festspiele einst sogar die große schwimmende Veranstaltungs-Plattform auf der Wasserfläche der Salzachbucht finanziert! -- (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Hallein war fast acht Jahrhunderte lang Standort der Salzgewinnung. Bis zu 12 Salinen waren hier gleichzeitig tätig. 1989 wurde die Salzproduktion eingestellt. Die Sudhalle wurde 1992 zur Spielstätte umgebaut und wird seither auch von den Salzburger Festspielen genützt. Zu danken ist dies Peter Stein, dem damaligen Schauspieldirektor der Salzburger Festspiele. Die Umgestaltung zur Festspielbühne dauerte nur 80 Tage. Seither wurden hier großartige und fantastische Festspiel-Aufführungen geboten. Heuer 2023, wird im Rahmen der Salzburger Festspiele auf der Pernerinsel Gotthold Ephraim Lessings ,,Nathan der Weise‘‘ aufgeführt. Alle zwölf Festspiel-Aufführungen sind bereits ausverkauft.

Das vier Stunden dauernde Stück entfaltet sein Geschehen während des 3. Kreuzzuges (1189 bis 1192) in Jerusalem. Um seine Kriegskasse aufzufüllen, lässt der Sultan den reichen, jüdischen Kaufmann Nathan zu sich rufen. Dieser soll seine leere Kriegskasse wieder auffüllen. Um nun festzustellen, ob Nathan das Geld freiwillig herleihen will, oder ob man es ihm mit Gewalt nehmen muss, wird Nathan gefragt, welche der 3 monotheistischen Religionen die Richtige sei. Die Antwort erfolgt mit der Parabel von den 3 gleichen Ringen, die für die drei Religionen Christentum, Islam und Judentum stehen. So wie die 3 Ringe nicht voneinander zu unterscheiden sind, so sind es auch die 3 Religionen nicht. ,,Denn‘‘, so Nathan, ,,in jeder der 3 Religionen ist alles enthalten‘‘. In dem Stück stehen religiöse Toleranz und Menschlichkeit im Mittelpunkt, es geht auch um das ,,Menschsein‘‘. -- (Text: OSt. Fotos: Salzburger Festspiele / Monika Rittershaus).

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Gemälde an den Hausfassaden der Halleiner Altstadt haben Seltenheitswert -- es gibt sie eigentlich gar nicht. Kleinformatige Ausnahmen findet man nur in der Thunstraße, wo drei Altstadthäuser mit künstlerischen Darstellungen an den Fassaden einander gegenüberstehen. Von der Stadtbrücke kommend, findet man gleich auf der rechten Straßenseite jeweils im 1. Stock ein Metallrelief, welches den heiligen St. Florian bei Löscharbeiten an einem brennenden Haus zeigt. Gleich daneben, Richtung Stadtzentrum, findet man auf gleicher Höhe auf der Hausfassade die heilige Familie mit Maria, Josef und dem Jesuskind dargestellt. Gegenüber in der Thunstraße, auf Höhe des 2. Stockes, ist die betende Maria mit gefalteten Händen dargestellt. Die Fassadenkunstwerke sind teilweise im Lauf der Zeit stark nachgedunkelt, um sie besser erkennbar zu machen, wurden sie vom ,,Salzschreiber‘‘ individuell in verschiedenen Stärken aufgehellt. -- (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>


Wer auf einer der beiden Treppen im Bereich der Salzachbucht-Sitzstufen hinunter zur trockengelegten Schotterfläche geht, stellt sich, unten angelangt, sogleich die Frage, ob hier ein Platten-Diebstahl vorliegt, denn die letzte Plattenreihe wird plötzlich durch Erdreich unterbrochen. Siehe dazu auch unser Foto oben. Damit ist sogleich die Feststellung erforderlich, dass die Gendarmerie hier keine Arbeit bekommen wird. Denn die Platten-Unterbrechung hat triftige Gründe. Dort führten einst weitere Stufen hinab. Im Originalzustand wies die einst mit Wasser gefüllte Salzachbucht nämlich noch zusätzliche drei Sitzreihen sowie einen Gehweg rund um die Wasserfläche auf. Dadurch wirkte die imposante Anlage noch deutlich eindrucksvoller, als dies heute der Fall ist. Dieser Ansicht waren auch die Salzburger Festspiele, die brennend daran interessiert waren, hier mit Vorstellungen in Erscheinung zu treten. So finanzierten die Festspiele immerhin die große Darsteller-Plattform auf der Wasserfläche der Salzachbucht. Es ist der grandiosen Fehlentscheidung eines Halleiner Bürgermeisters (nicht des derzeit im Halleiner Rathaus Regierenden) zuzuschreiben, dass die einst begeisternde Wasserbucht rücksichtslos trockengelegt wurde. Das unerfreuliche Ergebnis: Wo früher eine bezaubernde Wasserfläche war, fällt heute eine verwilderte Schotterfläche ins Auge. Die Stadt Hallein hat damit zwei Möglichkeiten. Entweder sie sorgt dafür, dass die immer schadhafter und unansehnlicher werdende, trockengelegte Salzachbucht unter Hohn und Spott der Bevölkerung vollkommen zugeschüttet wird oder sie stellt den einstigen bezaubernden und faszinierenden Zustand der Salzachbucht durch Freilegung der zugeschütteten Stufen und durch Herstellung der einstigen hinreißenden Wasserfläche wieder her. Womit auch wieder die Möglichkeit für Aufführungen der Salzburger Festspiele in der Salzachbucht gegeben wäre. Wofür wird sich die Stadt Hallein wohl entscheiden? -- (Odo Stierschneider. Foto: OSt.)

                                   <<zurück zum Ressortanfang KULTUR>>

                                                   <<Weitere Beiträge>>

Impressum